Seit Jahrhunderten faszinieren die rätselhaften Vierzeiler des Astrologen und Arztes Michel de Nostredame (†62), genannt Nostradamus, die Welt. Auch für 2026 kursieren intensive Deutungen seiner Quatrains: Von Feuerregen und Erdbeben über ein mögliches Kriegsende bis hin zu kosmischen Phänomenen. Medien und Expertinnen greifen die Verse immer wieder auf.
2026: DAS sagt Nostradamus vorher
Die Texte nennen weder klare Daten noch konkrete Orte. Laut „Focus“ ist die wissenschaftliche Zuordnung einzelner Prophezeiungen zu bestimmten Jahren stark umstritten, dennoch entzünden sich an den Versen Hoffnungen, Ängste und Spekulationen über das, was im kommenden Jahr passieren könnte.
Besonders im Fokus steht der Quatrain 8,77, in dem Nostradamus von einem Antichristen und einem 27 Jahre dauernden Krieg spricht. Kombiniert mit dem berühmten Vers 10,72, der explizit das Jahr 1999 erwähnt, wird daraus eine Zeitspanne konstruiert, die 2026 enden soll. Einige Deuter sehen darin das symbolische Finale einer Phase, die von Gewalt, religiösen Konflikten und massiven Verlusten geprägt ist.
Die Prognosen für 2026 sehen schlecht aus
Ein weiterer zentraler Text ist Quatrain 1,46. Darin ist von einem großen Feuer die Rede, das drei Nächte lang vom Himmel fällt, gefolgt von einem Erdbeben. Dieser Vierzeiler wird oft mit 2026 verbunden und als Hinweis auf eine globale Naturkatastrophe gedeutet. Manche Interpretationen sprechen von einem Meteoriteneinschlag, andere von einem außergewöhnlichen Naturereignis.
Besonders eindrücklich wirkt Quatrain 2,41, in dem ein „großer Stern“ sieben Tage brennt und eine Wolke zwei Sonnen erscheinen lässt. Viele Ausleger sehen darin ein astronomisches Ereignis: eine Supernova, einen Kometen oder eine spezielle Konstellation, die den Himmel für kurze Zeit drastisch verändert. Der brennende Stern steht in diesen Deutungen für eine helle Explosion im All.
2026 stehen laut Nostradamus schwere Zeiten bevor
Neben den bekannten Quatrains tauchen in der Diskussion um 2026 weitere Motive auf. Beispielsweise wird die Zahl 26 im Werk von Nostradamus besonders betont, um daraus politische Aufstiege abzuleiten. Andere Verse erwähnen das Tessin, das in Blut versinken könnte, was in Medien wie Sky History als Warnung vor möglichen Konflikten in der Region gedeutet wird.
Gleichzeitig erinnern Expertinnen daran, dass schon Vorhersagen für 2025 nur teilweise mit der Realität übereinstimmten: Weder ein massiver Wertverlust von Gold noch eine neue große Seuche traten in der erwarteten Form ein. Skeptische Stimmen mahnen daher, die poetischen Texte eher als Spiegel zeitgenössischer Ängste und Hoffnungen zu lesen.