• Ralf Wolter spielte „Sam Hawkens“ in den „Winnetou“-Filmen
  • Heute ist der Schauspieler 95 Jahre alt
  • So geht es ihm

Mit dem Spruch „Ich irre mich nie. Wenn ich mich nicht irre, hihihi“ wurde „Sam Hawkens“ zur Kultfigur in den „Winnetou“-Filmen. 1962 spielte Ralf Wolter in „Der Schatz im Silbersee“ zum ersten Mal den ulkigen Gefährten von „Old Shatterhand“.

Zum Running-Gag wurde auch die Perücke des Trappers, die regelmäßig für heitere Situationen sorgte. Der Schauspieler sagte einmal in einem Interview: „Ich bin glücklich mit der Rolle gewesen, es war eine meiner schönsten Zeiten.“ Aber wie geht es dem gebürtigen Berliner und ehemaligen „Winnetou“-Star heute?

„Winnetou“-„Sam Hawkens“: So geht es Ralf Wolter heute

Ralf Wolter kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurückblicken. Schauspielschule, Kabarett, mehrere Filmauftritte, „Winnetou“, „Tatort“, Synchronsprecher: Diese Liste ließe sich noch ewig fortführen. Wolter stand auch mit deutschen TV-Größen vor der Kamera: Uschi Glas, Heinz Erhardt, Rudi Carrell, Mike Krüger, Otto Waalkes und vielen anderen.

Seinen letzten Auftritt als Schauspieler hatte er 2012 im Kinofilm „Bis zum Horizont, dann links!“. In einem „Bild“-Interview erklärte Wolter 2013: „Man erreicht irgendwann einen Punkt, wo man sagt: ‚Es ist wirklich genug, ich will nicht mehr.‘“

Neue Angebote lehnte er ab. Stattdessen entschied er sich für die entspannte Zweisamkeit mit seiner Frau Edith. Um fit zu bleiben, fahre der Wahl-Münchner viel Fahrrad, sagte er der „Bild“, „meistens zum Einkaufen. Ich bekomme meine Einkaufsliste und los geht's“. Auto fahren wolle er nicht mehr, dazu seien seine Augen zu schlecht.

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Außerdem nage noch immer der schwere Autounfall von 2002 an ihm. Wolter hatte damals wegen eines Staus auf der Autobahn gewendet und einen tödlichen Unfall verursacht. Heute geht es dem 95-Jährigen gut, wie er 2020 gegenüber „Bild“ erzählte.

„Ich könnte klagen, ich tue es nicht. Es gibt viele schöne Tage. In meinem Leben ist Endspurt angesagt. Es zwickt ein bisschen hier und da und da und da... Aber ich genieße die Ruhe und habe mich verabschiedet von allem Lauten.“

Sein Rezept, um auch geistig fit zu bleiben: „Viel lesen, Gedichte auswendig lernen!“ Vor dem Tod habe er keine Angst. „Der wird irgendwann vor meiner Tür stehen. Ich hatte ein langes Glück mit meiner lieben Frau“, sagte der Schauspieler 2013.

Zurück in die Öffentlichkeit wolle er aber keinesfalls mehr. 2020 stellte er im „Bild“-Interview fest: „Ich muss die Fans enttäuschen. Es kommen noch so viele Autogrammwünsche. (...) Die große Bühne war ein feines Plätzchen. Aber irgendwann wird der Vorhang vor der Nase bequemer, als wenn man ihn im Rücken hat.“