• Reality-Formate sind super beliebt bei jungen Menschen
  • Das sind die Gründe

Formate wie GNTM oder „Bachelorette“, die wöchentlich zu bestimmten Zeiten ausgestrahlt werden, geben Zuschauern einen Grund sich zu verabreden und gemeinsam mit den Model-Anwärterinnen oder verliebten Singles mitzufiebern.

Nervige Werbepausen überbrückt man gemeinsam mit Getränken, Snacks und Gossip. Das passende Fingerfood für den Abend ist in einem der vielen Prospekte auf Kimbino.de schnell gefunden. Reality-TV schweißt zusammen und das hat zahlreiche Gründe:

Die soziale Komponente

Reality-TV bietet nicht nur gute und seichte Unterhaltung, sondern auch eine soziale Komponente. Einerseits beobachtet man soziale Interaktionen zwischen den Charakteren, andererseits regt es zum Austausch untereinander an. Durch die gemeinsame Vorliebe für die Show hat man einen gemeinsamen Nenner.

Voyeurismus macht Spaß

Zwar hat Reality-TV einen schlechten Ruf und viele würden in der Öffentlichkeit nicht zugeben, dass sie eine Vorliebe für solche Shows haben, doch in Wirklichkeit liebt gerade die junge Zielgruppe diese Formate. Wer im Café oder am Pool dabei erwischt wird, andere Menschen zu beobachten, ist oft peinlich berührt, doch der Vorteil bei Reality-Shows ist, dass man andere ganz anonym und ohne Peinlichkeit in der Gruppe der engsten Freunde beobachten kann. Kleidungsstil, Verhaltensweisen, Aussehen, alles kann kommentiert werden, denn ein großer Faktor bei Reality-Shows ist der Vergleich.

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Vergleiche ziehen

Ähnlich wie bei Social Media bieten Reality-Shows eine gute Möglichkeit sich selbst zu vergleichen. Dieser Vergleich kann positiv oder negativ ausfallen. Fremdschämen ist im Reality-TV ein großes Thema. Gemeinsam mit Freunden das „Fehlverhalten“ anderer im Fernsehen zu beobachten und sich selber dadurch besser zu fühlen, schweißt zusammen.

Identifikation mit den Reality-Stars

Die Identifikation spielt im Reality-TV eine große Rolle. Man findet häufig die Charaktere toll, von denen man glaubt, dass sie einem ähnlich sind oder vielleicht sogar gute Freunde sein könnten. Wenn Freunde gemeinsam eine Show schauen, ist es üblich, dass sich jeder einen Protagonisten aussucht und die Show so mit der eigenen Realität verwoben wird.

Ist Reality-TV wirklich echt?

Reality-TV hat für Sender den Vorteil, dass es günstig zu produzieren ist. Denn statt Schauspielern eine teure Gage zu zahlen, werden echte Menschen für wenig bis gar kein Geld engagiert. Dennoch ist Reality-TV nicht wirklich echt. Zwar haben die Protagonisten eine gewisse Freiheit, doch es gibt immer ein Drehbuch. Der Grund, warum trotzdem viele Menschen solche Shows für echt halten, ist, dass eine Live-Situation suggeriert wird. Durch psychologische Faktoren wie Emotionalität oder Identifikation blenden Zuschauer aus, dass die Shows simuliert sind.

Das klassische Fernsehen hat durch die Streaming-Dienste harte Konkurrenz bekommen, doch bisher konnten weder Netflix noch Amazon Prime großen TV-Produzenten in Sachen Reality-Formate das Wasser reichen. Es ist zu erwarten, dass Shows wie Shopping Queen oder Dschungel Camp noch lange zusammen mit Freunden vor dem Fernseher geschaut werden.