Eine Preisverleihung im Jahr 2021 läuft dank Corona natürlich anders ab als in den Jahren zuvor. Auch die Oscars überraschten dieses Jahr mit einem neuen Konzept. Statt nur im Dolby Theatre in Los Angeles fand die Preisverleihung außerdem in der Union Station statt.
Oscars 2021 war wie ein Film
Wie in den Jahren zuvor liefen auch diesmal die Stars über den roten Teppich. Die Verleihung selbst wurde von den Machern wie ein Film konzipiert und zeigte sich in deutlich abgespeckter Variante.
So fehlten etwa die Einspieler für die Nominierten und auch die Reden waren recht kurz gefasst. Dadurch endete die Verleihung schon kurz nach fünf Uhr deutscher Zeit. Außerdem wurden die Nominierten für den besten Song in einer Pre-Show vorgestellt, statt wie üblich über den Abend verteilt.
Ein Abend für die Geschichtsbücher
Dieses Jahr wurde bei der Preisverleihung gleich mehrfach Geschichte geschrieben. Chloé Zhao ist die zweite Frau und erste Asiatin, die sich den Oscar für die Beste Regie sichern konnte. Sie gewann für „Nomadland“.
Mia Neal und Jamika Wilson konnten sich über einen Oscar für das Beste Make-up und Haarstyling für „Ma Rainey’s Black Bottom“ freuen und waren damit die ersten dunkelhäutigen Frauen, denen das gelang.
Yoon Yeo-jeong gewann als erste Koreanerin und zweite Asiatin überhaupt einen Oscar in einer Schauspiel-Kategorie. Sie nahm den Preis für ihre Nebenrolle in „Minari“ entgegen.
Anthony Hopkins bricht Rekord
Am Ende der Oscars gab es noch zwei große Überraschungen. Zunächst verwirrte die Academy damit, dass der Preis für den Besten Film vor den Awards für die Hauptdarsteller vergeben wurde.
Dann kam die große Überraschung: Anthony Hopkins gewann als Bester Hauptdarsteller für „The Father“. Viele hatten auf Chadwick Boseman gehofft. Der verstorbene Schauspieler, der für seine Rolle in „Ma Rainey’s Black Bottom“ nominiert war, galt als Favorit.
Eine Dankesrede gab es nicht, denn Hopkins war nicht bei der Preisverleihung anwesend. So akzeptierte die Academy an seiner Stelle den Award. Anthony Hopkins bricht mit seinem Gewinn einen Oscar-Rekord: Er ist nun der älteste Schauspieler, der einen Preis als Bester Hauptdarsteller gewonnen hat.
Insgesamt konnten die Oscars 2021 deutlich mehr mit Diversität punkten als in den vergangenen Jahren. Die weiteren Hauptkategorien gewannen „Nomadland“ als Bester Film und Frances McDormand als Beste Hauptdarstellerin sowie Daniel Kaluuya als Bester Nebendarsteller für „Judas and the Black Messiah“. „Soul“ war der Beste Animationsfilm. Wir sind gespannt, ob die Oscars auch in den nächsten Jahren diese neue Richtung beibehalten werden.