Sonja Zietlow (51) wurde im Finale von „The Masked Singer“ als Hase enttarnt. In der Show belegte die Dschungelcamp-Moderatorin den vierten Platz, womit sie mehr als zufrieden ist, wie sie im Interview mit „Promipool“ verrät. Außerdem erklärt sie, dass sie beim ersten Anblick ihres Kostüms gar nicht so ein großer Fan des Hasen war. 

„Promipool“: Hallo Sonja, wie kam es dazu, dass du bei „The Masked Singer“ mitgemacht hast? 

Sonja Zietlow: Da kam eine Anfrage. Lustigerweise hatte ich einen Abend vorher ganz fest daran gedacht und mir gewünscht, irgendwo in einem Panel als Jurymitglied oder im Rateteam mitzumachen. Das habe ich wohl anscheinend nicht konkret genug gewünscht: Es kam die Anfrage von „The Masked Singer“, aber zum Mitmachen. 

Hast du gleich zugesagt? 

Ich habe das zuerst so ein bisschen abgetan, aber irgendwann ging mir das nicht mehr aus dem Kopf und ich habe dann nochmal drüber nachgedacht. Im Nachhinein bin ich auch wirklich total froh, das Privileg gehabt zu haben, gerade in dieser Zeit auch Selbstzerstreuung zu finden und zu verbreiten und was zu tun gehabt zu haben. Ich bin froh, doch noch diese Chance ergriffen zu haben. 

Konntest du dir das Kostüm aussuchen? 

Ich war der letzte Charakter, der dazu gekommen ist, es standen schon alle fest. Dann hat man mir ein Bild geschickt von einem Hasen und ich habe gedacht: „Oh, das ist ja süß!“ Der Hase ist gut, weil mein Mann ja Haas heißt und den nenne ich immer Hase. Dann hat man mir das Kostüm gezeigt, da war ich erst einmal nicht ganz so begeistert. 

Weshalb? 

Vor allen Dingen habe ich auch die anderen Kostüme gesehen, vor allem die Göttin und der Roboter. Diese Kostüme sind einfach für sich der Wahnsinn, und auch der Drache und das Faultier haben mir gut gefallen. Aber wenn man in so einem Kostüm steckt wie dem Hasen, da kann man natürlich viel mehr von seiner Persönlichkeit dem Charakter einhauchen als es der Roboter oder die Göttin konnten. Von daher war ich super froh und habe mich ganz schnell in mein Kostüm verliebt. 

Hättest du gedacht, dass du es bis ins Finale schaffst? 

Nein, überhaupt nicht! Ich hatte wirklich gehofft, dass ich nicht in der ersten Sendung rausfliege. Ich war aber natürlich total perplex, dass es der Dalmatiner war, das war mein zweitliebstes Kostüm. In der zweiten Show habe ich dann gedacht: „Eine wäre vielleicht noch ganz gut.“ Und ab der dritten habe ich gedacht: „So, jetzt ist es so weit.“ Es wurde auch immer schwieriger zu reisen, ich bin ja immer noch nach Mallorca geflogen. Aber dann ging es immer weiter. Ins Finale gekommen zu sein, war für mich ein super Erfolg und ich fand es dann auch richtig, dass ich als Erste demaskiert wurde. 

Dich hat kaum jemand hinter der Maske vermutet... 

Ich habe mich sowieso gefragt, warum mich nicht viel mehr darauf angesprochen haben. Immer wenn ich mir zugehört habe, dachte ich, man hört mich doch. Aber ich habe viele in meinem Bekanntenkreis, die einfach nichts mit Fernsehen am Hut haben... 

Aber Ruth hatte dich im Visier...

Sie stalkt ja immer alle und versucht, jede mögliche Richtung auszuloten. Eigentlich war das nur aus Scherz so, aber dann haben wir ganz lange hin und her gemailt und ich habe gesagt: „Ach, weißt du was, der Hase kann ja gar nicht singen, ich kann ja viel besser singen.“ Und dann, hat sie gesagt, wurde sie hellhörig, weil ich nie schlecht über solche Leute rede, ich würde nie lästern. Das hätte überhaupt nicht zu mir gepasst, auch ein schönes Kompliment. 

Wie fandest du es, dass die Zuschauer Martina Hill vermutet haben? 

Ein super Kompliment für mich, ich finde, sie ist einfach eine großartige Komikerin. Vielleicht bin ich auch deswegen immer weitergekommen. Viele Leute hoffen ja auch, dass da diese Menschen darunter sind und werden dann auch Fan. Für mich wäre es schlimm, wenn man darunter jemanden vermutet hätte, der nicht so wahnsinnig beliebt ist. Deswegen war ich vielleicht auch gar nicht unfroh, weil ich ehrlich gesagt nicht wusste, ob die Zuschauer mich darunter wollen und dann enttäuscht sind, dass da nur ich darunter bin. Aber nach dem Demaskieren ist mir eine große Welle von Liebe entgegengetreten und das freut mich wirklich sehr. 

Willst du jetzt auch Musik machen? 

Ich habe ja wirklich Spaß am Singen, aber ich habe das nicht so empfunden, dass sich das schön angehört hat. Ich habe in der Tat überlegt, ob ich ein bisschen Gesangsunterricht nehme. Aber um eine Gesangskarriere anzustreben habe ich nicht mitgemacht. 

Bei welchen Stars warst du überrascht, dass sie unter den Masken waren? 

Ich war bei Caroline Beil wahnsinnig überrascht. Mein Gott, wie kann man denn so singen? Dann bei Didi Hallervorden fand ich es einfach eine wahnsinnige Leistung, die er da abgeliefert hat. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass er es war. Die drei, die nach mir noch demaskiert wurden, bei denen lag ich mit meinen Tipps auch ganz gut. Ich hätte am liebsten alle fest in den Arm genommen, weil ich weiß, was sie zusätzlich mit ihrer Erkrankung noch durchgemacht haben. 

Vielen Dank für das Gespräch!