• „Inventing Anna“ beruht auf dem Leben der Betrügerin Anna Sorokin
  • Als Anna Delvey ergaunerte sie sich mehrere Tausend US-Dollar
  • Noch immer sitzt sie im Gefängnis, jedoch nicht für ihren Betrug

Die Geschichte von Anna Sorokin ist ziemlich filmreif. Da verwundert es auch nicht, dass Netflix die unglaubliche Betrugsstory der Deutsch-Russin in der neuen Serie „Inventing Anna“ erzählt.

Darin schlüpft Schauspielerin Julia Garner in die Rolle von Anna Sorokin. Die Serie beruht auf der wahren Geschichte der Betrügerin, die sich unter dem Namen Anna Delvey als Millionärstochter ausgab und sich so mehrere Tausend US-Dollar erschlich.

Für ihre Taten kam Anna Sorokin 2019 vor Gericht und musste schließlich eine Gefängnisstrafe absitzen. Zwar wurde sie im Februar 2021 vorzeitig entlassen, zwei Monate später musste sie jedoch wieder in den Knast – was war der Grund?

„Inventing Anna“: Anna Sorokin sitzt noch immer im Gefängnis

Hinter Anna Sorokins derzeitigem Gefängnisaufenthalt steckt ihr abgelaufenes Visum. Nur kurz nach ihrer Freilassung wurde sie nochmals verhaftet und sitzt nun im Gefängnis der amerikanischen Einwanderungs- und Zollbehörde ICE in Goshen, New York. Anna Sorokin droht die Abschiebung nach Deutschland.

Obwohl sie hinter Gittern sitzt, will sie gegen ihre Abschiebung kämpfen, was allerdings nicht so einfach ist. In einem Interview mit der „New York Times“ verriet Anna Sorokin: „Es ist einfach sehr schwer, herauszufinden, welche Möglichkeiten man hat. Es gibt überhaupt keine Möglichkeit, hier selbst zu recherchieren. Die Bücher sind etwa 20 Jahre alt. Ich habe noch keinen Einwanderungsfall gefunden, der meinem auch nur ähnlich ist.“

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Die Aussichten auf Erfolg sehen für die Betrügerin ohnehin nicht gut aus: „Ich habe noch von keiner einzigen Erfolgsgeschichte gehört, in der jemand verhaftet wurde und im Gefängnis einen guten kostenlosen Einwanderungsanwalt gefunden hat. Das System ist rücksichtslos: Man ist zum Scheitern verurteilt.“

Ob und wann Anna Sorokin aus dem Gefängnis entlassen wird oder wieder nach Deutschland zurückmuss, ist nicht klar.

Trotzdem hat sie noch einiges vor - „Inventing Anna“ war da nur der Anfang: „Es gibt definitiv noch viel mehr in meiner Geschichte, das ich gerne teilen würde. In diesem Sinne arbeite ich an mehreren Projekten. Ich arbeite an einem Dokumentarfilm-Projekt [...]. Außerdem arbeite ich an einem Buch über meine Zeit im Gefängnis und an einem Podcast.“

Wie sie gegenüber der „New York Times“ erklärte, will Anna Sorokin ihre Geschichte mit all ihren Projekten jedoch nicht beschönigen: „Ich versuche nicht, Menschen zu ermutigen, Verbrechen zu begehen. Ich versuche nur zu beleuchten, wie ich das Beste aus meiner Situation gemacht habe, ohne sie zu verherrlichen. Das ist es, was ich aus dieser Geschichte mache.“