In der Folge „Die Höhle der Löwen“ vom Dienstag stellten die Unternehmer Raphael Fellmer (36) und Martin Schott (31) ihr Projekt „Sirplus“ vor. Was eigentlich als eine gute Sache angedacht war, wurde von Investor Dr. Georg Kofler (62) harsch kritisiert.  

Die Idee von Raphael Fellmer und Martin Schott klingt eigentlich löblich. Für ihre Supermarkt-Kette „Sirplus“ kaufen sie abgelaufene Lebensmittel von anderen Supermärkten auf und verkaufen sie dann günstig weiter.  

Raphael Fellmer hat große Ambitionen und erhofft sich durch „Die Höhle der Löwen“, das Projekt im großen Rahmen aufziehen zu können. Die Forderungen der Unternehmer sind allerdings enorm: Sie verlangen 700.000 Euro für nur sechs Prozent ihrer Firmenanteile. Eine unverschämte Summe, wie Investor Dr. Georg Kofler findet. 

„Die Höhle der Löwen“-Investor Dr. Georg Kofler rechnet ab

Er hält die moralische Selbstdarstellung von Raphael und Martin außerdem für scheinheilig. „Ihr kauft Lebensmittel ganz billig ein und verkauft sie teurer weiter! Ihr macht ein normales kaufmännisches Geschäft und tretet hier an wie die Moralapostel, die die Welt retten wollen und kommt mit einer Bewertung daher, die euch als obergierige Kapitalisten erscheinen lässt!“, so Dr. Georg Kofler.  

Das ist allerdings nicht der einzige Punkt, der den Investor auf die Palme bringt. Raphael Fellmer erzählte stolz von seinem Geldstreik – er habe in den letzten fünf Jahren nur von dem gelebt, was andere weggeschmissen haben. Was er jedoch erst auf Koflers Frage zugab: Der Gründer hatte während der Zeit Kindergeld bezogen.

„Die Höhle der Löwen“: Dr. Georg Kofler kann „das Gewäsch nicht mehr hören“  

„Dann reden Sie nicht über Geldstreik. Wenn Sie das Geld der anderen nehmen, dann tun Sie doch in ihrer moralisierenden Attitüde so, als wären Sie ein besserer Mensch, der eben all das, was Millionen Menschen machen, besser macht – ich kann das schon gar nicht mehr hören, dieses Gewäsch!“, so Dr. Georg Kofler weiter.  

Dr. Georg Kofler ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Der „Die Höhle der Löwen“-Investor richtet sich des Öfteren mit harter Kritik an die Gründer. 

Nach der Schelte gab es für die Unternehmer keinen Deal. Im Nachhinein wurde jedoch klar: Raphael und Martin stecken 80 Prozent ihres Verdienstes in nachhaltige Projekte und Vereine.  

„Dass wir das gar nicht vorgebracht haben im Pitch, war halt dessen geschuldet, dass wir gedacht haben, die schauen wirklich nur aufs Geld“, so Raphael Fellmer. Er zeigte sich im Anschluss jedoch versöhnlich und gab zu verstehen, dass er es gut finde, dass die Investoren so ehrlich in ihrer Bewertung seien. „Eigentlich spricht das für die Löwen und wir haben sie halt falsch eingeschätzt“, fügte Fellmer hinzu.