• „Bridgerton“ hat jede Menge Sex-Szenen
  • Diese sind penibel geplant
  • Das steckt dahinter

Millionen von Haushalten sahen sich bei Netflix die ersten beiden Staffeln von „Bridgerton“ an. In der Serie kommen vor allem intime Szenen nicht zu kurz – doch das ist oft gar nicht so einfach für die betreffenden Schauspieler.

In der Serie kommen vor allem intime Szenen nicht zu kurz – doch das ist oft gar nicht so einfach für die betreffenden Schauspieler. Um den Dreh von Sex-Szenen und Co. so angenehm wie möglich zu machen, hat die Produktion Tricks und Kniffe.

„Bridgerton“-Coach spricht über Sex-Szenen

„Inews“ hat mit Intimitäts-Coach Lizzy Talbot gesprochen, die für die schlüpfrigen Szenen von „Bridgerton“ zuständig war. In ihrem Job entwickelt Lizzy Choreografien und stellt sicher, dass der Dreh die „Bridgerton“-Schauspieler nicht überfordert.

Sie erklärt: „Ich habe mich mit Phoebe [die Darstellerin von „Daphne“, Anm. d. Red.] zusammengesetzt und darüber gesprochen, wie viel sie zeigen will und womit sie in den verschiedenen Szenen einverstanden wäre.“ So wurde zum Beispiel eine Szene, in der „Daphne“ sich selbst befriedigt, komplett angezogen gedreht – um unnötige Nacktheit zu vermeiden.

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Wenn es dann doch mal vor der Kamera heiß hergeht, kann das die Schauspieler ungewollt beeinflussen. Lizzy: „Es kann sein, dass der Körper darauf reagiert, schließlich werden Hormone ausgeschüttet und man spielt den Sex. Dafür gibt es die unsichtbare Unterwäsche und Barrieren. Damit können sie die Szenen drehen, ohne dass es dem Zuschauer oder dem Szenenpartner auffällt.

Diese speziell für Filmdrehs gedachte Unterwäsche bedeckt den Intimbereich der Schauspieler, sodass mögliche körperliche Reaktionen nicht zu sehen sind.

„Bridgerton“-Atmosphäre soll entspannt bleiben

Außerdem, so Lizzy, sollen die Schauspieler in solchen Szenen nicht improvisieren. Für den Coach ist es wichtig, dass die Atmosphäre so entspannt wie möglich ist und die Schauspieler auch mal in Gelächter ausbrechen können.

Natürlich kommt es immer einmal vor, dass ein Darsteller oder eine Darstellerin sich während den Szenen nicht mehr wohlfühlt und bestimmte Dinge doch nicht machen möchte. In diesen Fällen schreibt Lizzy die Choreografie um, um sich den Schauspielern anzupassen.

Die Zuschauer bekommen von alledem nichts mit. Vor allem in Staffel eins waren die intimen Momente zwischen „Daphne“ und „Simon“ an Spannung kaum zu überbieten. In der zweiten Staffel gibt es jedoch deutlich weniger Sex-Szenen.

Dafür musste sich Hauptdarsteller Jonathan Bailey schon rechtfertigen. Er erklärte gegenüber „USA Today“: „Was man an Sex-Szenen verliert, gewinnt man an Verständnis für Menschen. Das bereichert die Welt hoffentlich so sehr, dass in der Zukunft intime Szenen nicht mehr so herausstechen und wir uns nicht mehr so sehr auf sie verlassen müssen.“