Die größten Serienstars von früher

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Sarah Jessica Parker

Die 90er waren ein echtes Serienjahrzehnt und bildeten vielleicht erst die Startrampe, die es den Serien von heute möglich machte, die Sehgewohnheiten einer ganzen Generation zu verändern. Heute sind Serien durchaus eine große Konkurrenz zu Film und Kino und bilden ihre eigenen Stars aus. Einer der größten internationalen Serienstars aus den späten 90er und frühen 00er Jahren dürfte sicherlich Sarah Jessica Parker (56) sein.

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Von 1998 bis 2003 spielte sie Carrie Bradshaw, die verpeilte und stets liebesbedürftige Kolumnistin in „Sex And The City“. Hochhackige Schuhe, schicke und teure Outfits und stetige Gespräche mit den New Yorker Freundinnen über Liebe, Sex und Männer stehen gleichrangig im Vordergrund der Serie. Die Art und Weise, wie menschliche Beziehungen anhand der Geschichten um Carrie, Samantha (Kim Cattrall), Miranda (Cynthia Nixon) und Charlotte (Kristin Davis) durchexerziert wurden, fesselte schon damals ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt.

Sarah Jessica Parker wurde für ihre schauspielerische Leistung 2000, 2001, 2002 und 2004 mit dem Golden Globe und 2004 mit dem Emmy ausgezeichnet. Die Rolle der Carrie durfte sie schließlich noch in zwei Kinofilmen spielen. Ihre letzte größere Serienrolle war die der Francis in der Serie „Divorce“, die eine gescheiterte Ehe eher bitter, als humoristisch aufarbeitet.

David Duchovny

Was Sarah Jessica Parker für viele Mädels war, war David Duchovny (60) für einige Jungs: Ein erfolgreiches, lässiges und vor allem gutaussehendes Vorbild, um das vor nun deutlich mehr als einem Jahrzehnt ein regelrechter Kult entstand. Doch um Sex, lockeren Umgang mit diversen spaßbringenden, aber nicht ungefährlichen Substanzen und einen freiheitsliebenden Lebensstil ging es erst in „Californication“. Hierbei handelte es sich um eine US-amerikanische Fernsehserie, die von 2007 bis 2014 lief und in der Duchovny die Hauptrolle des Hank Moody – eines erfolgreichen, aber eher mäßig produktiven – Schriftstellers übernahm.

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Oft wird aber vergessen, dass sich Duchovny vor Californication schon mit „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“ (Originaltitel: „The X-Files“), ebenfalls in den 90ern einen Platz in vielen Serienherzen erspielte. Von 1993 bis 2002 versuchte er als Fox Mulder gemeinsam mit der FBI-Agentin Dana Scully (Gillian Anderson) mysteriöse Fälle zu lösen.

In David Lynchs mindestens genauso kultiger Serie „Twin Peaks“, deren erste beiden Staffeln von 1990 bis 1991 liefen, hatte Duchovny übrigens eine Art Gastauftritt als FBI-Agent Dennis, bzw. Denise Bryson und schlüpfte dafür mehrmals selbstbewusst in Frauenkleidung.

Jennifer Aniston

Wer mit „Sex And The City“ aufgewachsen ist, kam auch an „Friends“ nicht vorbei. Die Serie lief von 1994 bis 2004 und zählt ganze 236 Episoden in 10 Staffeln. Was Sarah Jessica Parker für „Sex And The City“ war, war Jennifer Aniston (52) in der Rolle der Rachel Green für Friends. Gemeinsam mit ihren fünf Freund:innen spielte sie sich in der Sitcom die Seele aus dem Leib und sorgte für etliche erinnerungswürdige Lacher, aber auch nachdenkliche Momente.

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„Friends“ ermöglichte Jennifer Aniston den Durchbruch in ihrer Karriere als Schauspielerin. Für ihre Rolle als Rachel Green erhielt sie auch mehrere Kritikerpreise – etwa 2002 den Emmy und 2003 den Golden Globe. Aniston betont in Interviews immer wieder, wie sehr sie die Zeit damals zu schätzen wusste und wie viel sie daraus mitnehmen konnte.

Seit 2019 spielt Aniston gemeinsam mit Reese Witherspoon (45) eine der Hauptrollen in der Serie „The Morning Show“, die in mindestens einer zweiten Staffel bald fortgesetzt werden soll.

Patrick Stewart

Mit „Star Trek: The Next Generation“ (im Deutschen „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“) schrieb sich Patrick Stewart (80) sowohl in den USA als auch weltweit in den späten 80ern und frühen 90ern für immer in die Seriengeschichte ein.

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In der Hauptrolle spielte er als Captain Jean-Luc Picard den kommandierenden Offizier der Enterprise-D und der Enterprise-E. Dabei bekleidet er den Rang eines Captains, der als verantwortungsbewusst und unbeugsam dargestellt wird – auch, wenn die fiktive Jugend des Captains wilder gewesen ist, auf was in einigen Episoden der Serie genau eingegangen wird.

Zwar ist Stewart vor allem ein großer Serienstar der Vergangenheit, für „Star Trek Picard“ kehrte er jedoch 2020 noch einmal in der Rolle, für die er bekannt wurde, zurück. Die Serie zählt heute – unter einigen anderen Serien – zu den besten eigenproduzierten Amazon-Originals-Serien überhaupt.

Kyle MacLachlan

David Lynchs bereits erwähnte Serie „Twin Peaks“ kann gar nicht oft genug genannt werden und an dieser Stelle kommen wir auch gar nicht drumherum. Denn ohne sie und ohne Lynch als Regisseur wäre Kyle MacLachlans (62) Karriere vermutlich nie so verlaufen, wie sie es tat.

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Kyle MacLachlan spielte „Dale Cooper“ in der Mystery-Serie „Twin Peaks“ 

In „Twin Peaks“ nämlich, übernahm er die Rolle des FBI-Agenten Dale Cooper, der sich der Ermittlungen im Fall des Mordes an Laura Palmer (Sheryl Lee) annimmt. Im Zuge der Ermittlungen – und darum dreht sich die Serie im Kern auch – kommen die Abgründe des idyllisch scheinenden Kleinstadtlebens und aller Bewohner:innen zum Vorschein. Bis heute ist Kyle MacLachlan mit seiner Rolle als Special Agent für viele Serienfans ein ewig sympathischer und schräger Held.

Neben seinen weiteren Rollen in anderen Filmen David Lynchs und schließlich 2017 in der dritten Staffel Twin Peaks, übernahm MacLachlan die Rolle des Trey MacDougal in „Sex And The City“ und die des Orson Hodge „in Desperate Housewives“.

Gillian Anderson

Auch „The X-Files“ müssen wir noch einmal aufgreifen und der ebenfalls bereits erwähnten Kollegin Duchovnys in der Serie, Gillian Anderson (52), einen Platz in unserer Liste einräumen. Denn zwar spielte Anderson die Rolle der Dana Scully ganz hervorragend, was sich auch in einer Golden Globe Auszeichnung niederschlug, gleichzeitig lastete seitdem auch ein Fluch auf der Schauspielerin. Besser gesagt lastete ein Fluch auf allen Kritiker:innen und Fans, die Andersons schauspielerisches Talent nicht unbedingt erkannten und sie nur auf diese Rolle reduzierten.

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Anderson nämlich spielte auch in der Serie „The Fall – Tod in Belfast“ wieder fantastisch und übernahm hier als Stella Gibson in Nordirlands Hauptstadt Belfast die Ermittlungsarbeit in einem seit mehr als 28 Tagen offenen Serienkiller-Fall. Wie bereits in „Akte X“ kann Anderson mit ihrer resolut-kühlen Art den grausamen Vorgängen noch den letzten Rest unheimliche Kälte verleihen.

Für ihre Darstellung der Margaret Thatcher in der britischen Fernsehserie „The Crown“ gewann Anderson 2021 übrigens einen weiteren Golden Globe.

James Gandolfini

Auch James Gandolfini (1961-2013) konnte sich aus der Publikumsidentifizierung seiner Person mit der Rolle des Anthony ‚Tony‘ Soprano in der Serie „The Sopranos“ („Die Sopranos“) nie wirklich befreien. Das ist mehr als schade, war Gandolfini doch ein begnadeter Charakterdarsteller, der es verstand Ernst und Komik wunderbar verschmelzen zu lassen.

Letztlich bleibt er immerhin als Tony auf ewig unvergessen – gilt doch „Die Sopranos“ unter Serien- und Filmfans sowie Kritikern als eine, wenn nicht gar die beste Serie aller Zeiten.

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Mario Adorf

Wenn schon deutsche Filme im Vergleich zu US-amerikanischen Produktionen eher ein Schattendasein führen und nur selten echte Perlen das Tageslicht erblicken, was soll dann erst über deutsche Serien gesagt werden? Doch tatsächlich gibt und gab es auch schon immer Ausnahmen. „Kir Royal“ ist eine jener vergangenen Höhepunkte der deutschen TV-Geschichte – und Mario Adorfs (90) Auftritt in der Rolle des Heinrich Haffenloher einer der unvergesslichen Momente.

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Zum echten Serienstar wurde Adorf allerdings nur dadurch, dass er in so vielen Serien mitspielte und fast überall überzeugen konnte. Wo er überall mitwirkte, zeigt etwa diese Liste des Portals „fernsehserien.de“.

Helmut Fischer

Noch ein paar Jahre früher geboren als Mario Adorf und leider Ende der 90er Jahre verstorben, muss auch Helmut Fischer (1926-1997) einen Platz in der Liste ehemaliger deutscher Serienstars bekommen.

Vor allem durch seine Rollen als bayerischer Volksschauspieler und hierbei als charmanter Hallodri und Vorstadt-Casanova wurde er bekannt und beliebt. Der staksige Gang, der mit Fischers Bandscheibenschaden zusammenhing, wurde dabei zu einem unverkennbaren Markenzeichen. Wer nur eine Serie mit Fischer sehen möchte, sollte zweifelsfrei „Monaco Franze“ eine Chance geben. Hier übernimmt Fischer die Rolle des Franz Münchinger, Kriminalkommissar und Lebemann, auch der „ewige Stenz“ (Weiberheld) genannt und erlebt allerlei Geschichten mit Frauen und Kriminellen.

Heinz Schubert

Schließlich gönnen wir Heinz Schubert (1925-1999) den letzten Platz dieser kleinen Liste ehemaliger deutscher Serienstars. Denn als Alfred Tetzlaff oder auch „Ekel Alfred“ machte auch er sich in „Ein Herz und eine Seele“ unsterblich. Die Serie, die in überspitzter Weise das Zusammenleben einer westdeutschen Familie in einer nordrhein-westfälischen Reihenhaussiedlung zu Beginn der 70er zeigt, gilt als echtes ikonografisches Sittengemälde der Zeit. Ohne Ekel Alfred wäre das Ganze sicherlich nur halb so komisch gelungen.

Die größten Serienstars heute

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Bryan Cranston

Denkt man an Serien der Neuzeit, die bereits jetzt Kultstatus besitzen, fallen einem meist „Game of Thrones“ und das etwas ältere „Breaking Bad“ ein. Zweitere Serie konnte letztlich vor allem Bryan Cranston (65) tragen, der den Protagonisten Walter White derart lebendig und intensiv verkörperte, dass man auch ihn vermutlich immer mit dieser Serie in Verbindung bringen wird.

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Für die Rolle des an Krebs leidenden Chemielehrers, der Crystal Meth herzustellen und zu verkaufen beginnt, um seine Familie finanziell abzusichern, gewann Cranston daher auch 2008, 2009, 2010 und 2014 jeweils einen Emmy sowie 2014 einen Golden Globe Award in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller in einer TV-Drama-Serie“.

Vorher jedoch war Cranston bereits zischen 2000 und 2006 als Vater der Familie in „Malcolm mittendrin“ bekannt geworden. Mit der Rolle in „Breaking Bad“ bewies gerade Cranston, dass man sich als Serienschauspieler eben doch auch aus festen Bildern befreien kann, die viele Fans von einem haben.

Emilia Clarke

Wer an „Game of Thrones“ denkt, denkt unweigerlich auch an Emilia Clarke (34), die die Rolle der  „Daenerys Targaryen“, der ‚Mutter der Drachen‘ übernimmt. Die auf der Buchreihe „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin basierende Serie, die von 2011 bis 2019 ausgestrahlt wurde, brachte Clarke den EWwy-Award (Entertainment Weekly-Award) als „Beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie“ ein.

Außerdem war sie 2013 zum ersten Mal für einen Emmy-Award als ebenfalls „Beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie“ sowie 2014 für einen People’s Choice Award als „Beste Sci-Fi/ Fantasy-Schauspielerin“ nominiert.

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Nach den Dreharbeiten zu „Game of Thrones“ übernahm Clarke noch wichtige Rollen in einigen größeren Hollywoodproduktionen, wie „Star-Wars-Anthologie-Film Solo: A Star Wars Story“. Bereits 2015 wurde sie vom Männermagazin Esquire außerdem zur „Sexiest Woman Alive“ gekürt

Idris Elba

Neben „The Sopranos“ rangiert auch „The Wire“ immer wieder entweder auf Platz 1 oder eben Platz 2 diverser Listen der besten Serien aller Zeiten. Von 2002 bis 2004 spielte Idris Elba (48) in der Serie den Drogendealer und Geschäftsmann Russel ‚Stringer‘ Bell. Für diese Rolle wurde er 2005 für den Image Award nominiert.

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Recht schnell konnte sich Elba weitere Rollen in Serien sichern. Für die Hauptrolle im Fernsehdrama „Sometimes in April“ (Im Deutschen: „Als das Morden begann“) wurde er 2006 für den Black Reel Award, den Image Award und den Vision Award nominiert.

Mit der BBC-Fernsehserie „Luther“ gelang ihm dann endgültig der Durchbruch. So wurde er für sie nicht nur für zahlreiche Fernsehpreise nominiert, er gewann unter anderem 2012 dann auch einen Golden Globe sowie 2016 einen SAG-Award.

Elba wiederum wurde von der amerikanischen Wochenzeitschrift „People“ 2018 zum „Sexiest Man Alive“ gekürt.

Elisabeth Moss

Elisabeth Moss (38) wurde vielen Serienliebhaber:innen erst durch ihre Rolle als Margaret ‚Peggy‘ Olson in der Serie „Mad Men“ bekannt. Sie spielt hier die Rolle der Sekretärin des Protagonisten Donald ‚Don‘ Draper, dem Creative Director der Werbeagentur „Sterling Cooper“ und übernimmt dabei in allen Staffeln der Serie eine der wichtigsten Figuren.

Doch Moss ist eigentlich schon immer Teil großer amerikanischer TV-Serien gewesen. Bereits als Teenager spielte sie nämlich über sieben Jahre hinweg die Präsidententochter in „The West Wing“.

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2014 bekam Moss ihren ersten Golden Globe für die Hauptrolle in der Mystery-Serie „Top Of The Lake“. Vier Jahre später bekam sie den zweiten Golden Globe für „The Handmaid’s Tale“. In der Serien-Adaption des dystopisch-feministischen Romans von Margaret Atwood spielt sie Protagonistin „June Osborne“ und dabei alle anderen Darsteller:innen förmlich an die Wand.

Benedict Cumberbatch

Auch Benedict Timothy Carlton Cumberbatch (44), besser bekannt als Benedict Cumberbatch, erlangte erst durch seine Auftritte in diversen Serien internationale Berühmtheit. Davon zu nennen ist vorrangig „Sherlock“, die britische Fernsehserie der BBC, die sich um Sherlock Holmes und seinen Assistenten Dr. Watson, dreht, deren Detektivgeschichten allerdings im heutigen London angesiedelt wurden.

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Spannend ist, dass Cumberbatch, der hier den Sherlock spielt, Ahnenforschungen zufolge wohl tatsächlich ein Großneffe 17. Grades von Arthur Conan Doyle ist, dem Schöpfer von Sherlock Holmes.

Christina Hendricks

Christina Hendricks (46) wurde, wie auch Elisabeth Moss, vor allem durch ihre Rolle der Joan Holloway in der Serie „Mad Men“ bekannt. Doch schon 2000 bis 2001 übernahm sie eine größere Fernsehrolle in der Serie „Beggars and Choosers“, die allerdings nur zwei Staffeln umfasste und vor allem in Deutschland nicht so sehr bekannt ist.

Kleinere Gastrollen in verschiedenen Serien konnte sie sich ebenfalls sichern. Sowohl in „Angel – Jäger der Finsternis“, „Emergency Room – Die Notaufnahme“, „Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen“ oder auch „Life“ konnte man sie sehen. Für die wiederkehrende Gastrolle in der kultigen Science-Fiction-Serie „Firefly – Der Aufbruch der Serenity“ erhielt sie 2006 sogar den „Syfy Genre Award“.

Peter Dinklage

Neben Emilia Clarke lassen sich aus dem Cast von „Game of Thrones“ sicherlich noch etliche andere Schauspieler:innen nennen, für die die Serie ein echtes Karrieresprungbrett war. Doch Peter Dinklage (51) hat es verdient, in unserer Liste noch einen Sonderplatz zu bekommen. Schließlich konnte er mit seiner Rolle als Tyrion Lennister sowohl 2011 als auch 2015, 2018 und 2019 einen Emmy als bester Nebendarsteller in einer Dramaserie ergattern. 2012 wurde er außerdem mit einem Golden Globe Award in der Kategorie „Bester Nebendarsteller in Serie oder Fernsehfilm“ ausgezeichnet.

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Vor „Game of Thrones“ spielte Dinklage außerdem bereits in mehreren anderen Serien mit, darunter: „Third Watch – Einsatz am Limit“, „Entourage“, „Nemesis – Der Angriff“, „Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis“ und „30 Rock“.

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Christoph Maria Herbst

Wie auch in die Liste der ehemaligen nationalen Serienstars haben es auch in die Liste heutiger dieser Personen nur Männer geschafft. Das liegt weniger an persönlichen Präferenzen als an dem durchaus vorhandenen Problem, dass Frauen in der deutschen Film- und Serienlandschaft gerade in Hauptrollen immer noch eher unterrepräsentiert sind – zumindest im Vergleich mit gerade US-amerikanischen Produktionen. Darauf wies auch Jan Böhmermann in seiner Kritik an der deutschen Filmlandschaft jüngst hin und bezeichnete das deutsche Kino dabei sogar als „sexistisch“.

Darstellerinnen, wie Liv Lisa Fries (30) können in Serien, wie „Babylon Berlin“ zwar überzeugen, meist handelt es sich dann aber leider eben um eine einzige Serie, in der sie erfolgreich mitwirken. Wir wollen aus diesem Grund jemandem wie Christoph Maria Herbst (55) den Vorzug geben.

Wenn ein deutscher Schauspieler die erste Erwähnung hier verdient hat, dann er. Denn seine Darstellung des Stromberg ist nicht nur unvergessen komisch und genial, er erhielt in der gleichnamigen Comedy-Fernsehserie unter anderem 2006 auch den Adolf-Grimme-Preis und dreimal in Folge den Deutschen Comedypreis als „bester Schauspieler“.

Seit 2019 ist Christoph Maria Herbst in der Serie „Merz gegen Merz“ zu sehen, wo er als Protagonist an der Seite von Annette Frier (47) den Ehemann und Vater spielt.

Kida Khodr Ramadan

Obwohl Kida Khodr Ramadan (44) bereits seit 2003 in mehreren deutschen Film- und Fernsehproduktionen mitspielte – darunter etwa „Vier Frauen und ein Todesfall“, „Blockbustaz“ oder auch „Tschiller: Off Duty“ –, konnte er erst mit „4 Blocks“ den Erfolg einstreichen, den er sich verdient hat. Hier übernahm er von 2017 an die Rolle des Libanesen Ali ‚Toni‘ Hamady, der seit 26 Jahren mit seiner Familie in Deutschland lebt und Anführer eines in Berlin-Neukölln lebenden und der organisierten Kriminalität zugehörigen Familienclans ist.

Seit seinem endgültigen Durchbruch mit der Serie, wurde Kida Khodr Ramadan für etliche weitere Rollen gebucht, darunter auch eine Folge des „Tatort“ sowie die Komödie „Das perfekte Geheimnis“.

Bjarne Mädel

Ein weiterer Schauspieler des „Stromberg“-Casts darf unsere Liste beenden – Bjarne Mädel (53). Er spielt in der Büroserie den Berthold ‚Ernie‘ Heisterkamp – einen eigenwilligen und schrägen, aber doch motivierten und kompetenten Angestellten des Versicherungsbüros. Durch die Darstellung des Ernie bekam er ab 2004 größere Aufmerksamkeit.

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Bjarne Mädel spielte den Tollpatsch „Ernie“ in der Serie „Stromberg“

Es folgten die Serien „Der kleine Mann“, die ab März 2009 auf ProSieben lief sowie die zweite Staffel von „Mord mit Aussicht“. Neben der erwähnten Serie „Der kleine Mann“ spielte er schließlich in „Der Tatortreiniger“ die Hauptrolle des Heiko ‚Schotty‘ Schotte, einen Hamburger Tatortreiniger, der die Spuren und Rückstände menschlicher Leichen beseitigen muss.

Ob man von Darstellern wie Bjarne Mädel irgendwann einmal so sprechen wird, wie von einem Mario Adorf bleibt abzuwarten – waren es doch damals völlig andere Zeiten und auch für deutsche Serien nimmt das Angebot doch stetig zu. Wir dürfen daher allerdings auch freudig gespannt sein, welche Serienstars wir zukünftig noch erleben werden!