Nachdem in den neunziger Jahren Talkshows eine Trendwelle erlebt hatten, waren es in den 2000ern Gerichtsshows jeglicher Art. Barbara Salesch oder Richter Alexander Hold wurden durch die TV-Formate selbst zu Berühmtheiten.

So erging es auch Dr. Ruth Herz, die die meiste Zeit über - nämlich von 2001 bis 2005 - bei „Das Jugendgericht“ auf RTL Urteile fällte. Dort wurden von Laiendarstellern gespielte Strafprozesse nachgestellt. In der Gerichtsshow zeichnete sich Dr. Ruth Herz durch ihre Strenge, aber auch Fairness gegenüber den jungen Straftätern aus. 

„Das Jugendgericht“: Das wurde aus TV-Richterin Dr. Ruth Herz

Sie ist seit 1974 auch im echten Leben Richterin und hat bereits mehrere Fachbücher veröffentlicht. 1998 wurde Dr. Ruth Herz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Sie hatte sich für die Etablierung des Täter-Opfer-Ausgleichs eingesetzt, als eine Alternative im deutschen Jugendstrafrecht. In diesem sollen sich Täter mit Opfern und diversen Betreuern zusammensetzen, um über deren Schuld zu sprechen, um das Geschehene besser aufarbeiten zu können.

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Dr. Ruth Herz

Während ihrer Zeit bei der Gerichtsshow war sie außerdem als Expertin für Strafrecht beim Europarat tätig. Die TV-Richterin verließ „Das Jugendgericht“ 2005 aufgrund einer neuen beruflichen Herausforderung.

Wie unter anderem „Quotenmeter“ berichtete, übernahm sie für die Universität Oxford ein Forschungsprojekt über Medien und Justiz. Ob sie dort immer noch tätig ist, ist nicht bekannt.

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