Carolin Kebekus hat es von einer kleinen Praktikantenstelle bis in den Comedy-Olymp geschafft. Die 35-Jährige startete ihre Karriere im Alter von 19 Jahren, als Praktikantin bei den „Freitag Nacht News“ (1999-2006). Hugo Egon Balder (65) erkannte das Talent der gebürtigen Bergisch Gladbacherin und schlug ihr vor, Schauspielunterricht zu nehmen. Seitdem ging es mit Carolins Karriere steil bergauf. Mit den Parodien von Tokio-Hotel-Sänger Bill Kaulitz schaffte sie ihren großen Durchbruch und gehörte ab 2006 zum Moderatoren-Team der „Freitag Nacht News“.

Carolin Kebekus macht uns die „Helene Fischer"

Seitdem war sie in zahlreichen Comedy-Shows wie „Frei Schnauze“, der „Wochenshow“ oder dem „Quatsch Comedy Club“ zu sehen. Mit ihrem ersten Solo-Programm „Pussy Terror“ feierte sie große Erfolge und erhielt hierfür sogar den deutschen Comedy Preis. Mit dem neuen Programm „AlphaPussy" wird sie ab Dezember ihr Publikum begeistern und mit viel Charme, lustigen Anekdoten und derben Sprüchen für Unterhaltung sorgen. Neben ihrem komödiantischem Talent hat Carolin Kebekus eine Vorliebe fürs Singen - sie ist Mitglied der Band De Imis. Doch ein bestimmter TV-Auftritt bleibt wohl vielen noch lange im Gedächtnis: Als Carolin Kebekus 2014 die Verleihung des deutschen Comedy Preises moderierte, parodierte sie Helene Fischer und coverte ihren Megahit „Atemlos durch die Nacht". Die Lacher waren auf ihrer Seite!

Neben ihrer Bühnenprogramme ist Carolin Kebekus auch regelmäßig in der „heute-show" zu sehen. In dem Satire-Format mimt sie eine Außenreporterin und liefert sich mit Moderator Oliver Welke hitzige Wortgefechte. Sie provoziert eben gerne und testet Grenzen aus. 2013 wollte ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz sogar einen ZDF-Beitrag verhindern, in dem sich Kebekus als Päpstin bewarb. Und auch das Musikvideo „Dunk den Herrn“, das für den WDR gedreht wurde, konnte letztendlich nicht vom öffentlich-rechtlichen TV-Sender ausgestrahlt werden. Darin prangerte Kebekus im Nonnenkostüm unter anderem die Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche an. Der WDR erklärte schließlich: „Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Kritik an der Institution Kirche und der Verunglimpfung religiöser Symbole.“ Die Zusammenarbeit wurde allerdings nicht beendet. Seit März 2015 strahlt der Sender ihre Show „Pussy Terror TV" aus.

Ihr Privatleben bleibt tabu

Caolin Kebekus, die gerne im Rampenlicht steht und mit ihrer großen Klappe unterhält, kann aber dennoch schweigsam werden. Fragen zu ihrem Privatleben beantwortet sie nicht, sie setzt dagegen auf ihren typischen Humor, wie das Interview in „Die Welt" zeigt. Auf die Frage, was ihr Freund zu zweideutiger Fanpost sagt, antwortet Carolin nüchtern: „Welcher Freund? Ich habe 5000 Freunde." Privates bliebt eben privates und so möchte sie lieber mit ihren TV-Shows und Bühnenprogrammen für Schlagzeilen sorgen.

Trotz aller Kontroversen gehört Carolin Kebekus zu den erfolgreichsten deutschen Komikerinnen und gewann in den vergangenen zwei Jahren vier Mal den deutschen Comedypreis. Beim „Wer Wird Millionär“-Prominenten-Special am Donnerstagabend will sich Carolin Kebekus nun für den guten Zweck die Million sichern.