• Diese Fotografie sorgt für Aufsehen bei „Bares für Rares“
  • Der Fotograf macht das Bild besonders 
  • Die Erwartungen der Verkäufer liegen weit weg vom geschätzten Verkaufspreis

Bei „Bares für Rares“ sorgen die Freunde Kevin Klein und Jörn Besser aus Windeck für eine Sensation. Mit einer Schwarz-Weiß-Aufnahme von August Sander, welche aus dem Nachlass von Kevins Großvater stammt, nehmen die beiden voller Hoffnung bei „Bares für Rares“ teil. 

„Bares für Rares“: Das steckt hinter der Fotografie einer Kirche

Die erste Einschätzung der Kunsthistorikerin Bianca Berding (45): „Ein Dorf, relativ langweilig. Aber wenn man mehr weiß, wird’s spannend.“ Was das Bild wertvoll macht, ist nämlich der Mann hinter der Aufnahme, August Sander. Dabei handelt es sich um einen der berühmtesten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts.

Dieser schuf ein jahrzehntelanges Dauerzeitprojekt „Menschen des 20. Jahrhundert“ mit über 600 Porträts aus allen Gesellschaftsschichten. Bianca Berding ist begeistert, da August Sander „ein Wegbereiter der sachlichen, dokumentarischen Fotografie“ war.

„Bares für Rares“-Sensation – doch der Wert wird stark gesenkt

Die Fotografie ist durch die Widmung auf der Rückseite und den Ort, den das Bild abzeichnet, sehr persönlich für den Fotografen. Durch den Stempel auf der Vorderseite kann man die Aufnahme eindeutig dem Atelier des Fotografen zuteilen. Aber das Bild ist nicht mehr im besten Zustand, was bei Fotografien bei Verkauf besonders wichtig ist.

Björn hat bezüglich des Wunschpreises Erwartungen von 500 Euro. Bianca Berding merkt an, dass, wenn der Zustand gut wäre, die beiden sogar mit bis zu 2.500 Euro hätten rechnen können. Doch auch die von der Kunsthistorikerin geschätzten 1.500 bis 1.800 Euro, liegen weit über den Erwartungen der Freunde.

Horst Lichter verschlägt es bei „Bares für Rares“ die Sprache

Und nicht nur Björn und Kevin sind von der Expertise überwältigt, auch Horst Lichter (60) haut die Preisschätzung um und meint selbst: „Das ist der verrückteste Fall, den ich bis jetzt hatte.“ Die Freunde aus Windeck gehen mit hohen Erwartungen in den Händlerraum.

Wolfgang Pauritsch (50) gibt schließlich beim Aufeinandertreffen mit den Verkäufern zu, dass die Händler Probleme hatten, die Fotografie identifizieren zu können. Doch er erörtert, dass August Sanders eine bedeutende Persönlichkeit war. Deshalb beginnt er das Wettbieten auch gleich mit 150 Euro, in das der „Bares für Rares“-Neuzugang Sarah Schreiber (34) sofort einsteigt.

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Die beiden bleiben jedoch allein und stoppen bei 500 Euro. Verkäufer Kevin merkt daraufhin enttäuscht an, dass das finale Gebot weit unter der Expertise liegt. Glücklicherweise zögert Wolfgang Pauritsch nicht lange und bietet doch noch 1.000 Euro, mit welchen die Freunde zufrieden nach Hause gehen.