In wenigen Wochen feiert der Film „Unga Astrid“ (dt. „Die junge Astrid“) in Schweden Premiere. Darin wird unter anderem erzählt, wie Astrid Lindgren (†94) als 18-Jährige bei der Zeitung in Vimmerby arbeitete und eine Romanze mit einem verheirateten Redakteur hatte. Als sie schwanger wurde, schickte man sie nach Kopenhagen, wo sie 1926 ihren Sohn Lars bekam.

Dieser verbrachte die ersten Jahre bei einer Pflegefamilie. Karin Nyman (84), seine Halbschwester, kritisierte nun den Film in einem Gespräch mit dem Magazin „Vi“ dafür, dass er diese Geschichte nochmals aufrollt. Ihre Mutter hätte dem niemals zugestimmt.

Astrid Lindgren: Uneheliches Kind mit verheiratetem Mann

Die Schwangerschaft und das Getuschel der Menschen in ihrem Heimatort sei im Leben Astrid Lindgrens sehr einschneidend gewesen. Sie habe nicht gewollt, dass das noch einmal im Mittelpunkt stehe. Ihre Mutter habe niemals über ihre Beziehung zu dem Redakteur gesprochen. Somit könnten sich auch die Filmemacher nicht anmaßen, dies zu erzählen. 

Regisseurin Pernille Fischer Christensen (48) verteidigt den Film damit, dass er jungen Frauen zeige, wer ihrer heutigen Freiheit den Weg gebahnt habe. In Deutschland wird das Drama „Astrid“ ab dem 6. Dezember in den Kinos zu sehen sein.