Beruflich hätte es für Tina Turner (80) im Leben wohl kaum besser laufen können. Doch privat war das nicht immer so. Vor zwei Jahren erst nahm sich Tinas Sohn das Leben. Auch gesundheitlich hatte die mittlerweile 80-Jährige bereits mit vielen Problemen zu kämpfen.

Im Jahr 2013 erlitt Tina einen Schlaganfall und litt seitdem an einer ständigen Nierenschwäche. Im Jahr 2016 dann der Schock: Ihre Nieren versagten und konnten zu den schlimmsten Zeiten nur noch fünf Prozent ihrer Leistung erbringen. 

Tina Turner war in Lebensgefahr

Für Tina gab es nur mehr zwei Möglichkeiten: Entweder musste sie sich damit abfinden, ihr restliches Leben eine Dialyse-Patientin zu sein, oder sie musste auf eine Nierentransplantation hoffen. Ersteres wollte Tina auf gar keinen Fall - zweites erwies sich als schwieriges Unterfangen mit langer Wartezeit.

Tina spürte damals genau, dass sie dem Tod ganz nahe war. In ihrer Autobiographie „Tina Turner: My Love Story“ spricht die Sängerin offen und ehrlich über diese schwere Zeit in ihrem Leben. Sie gesteht, dass sie bereits über Sterbehilfe nachdachte und dem schweizerischen Verein Exit beitrat.

Tina Turner bereitete sich aufs Sterben vor

Während Tina sich ihrem vermeintlichen Schicksal ergab, wollte sich ihr Mann Erwin Bach (63) damit nicht abfinden. Er beschloss seine Frau zu retten. Tina schreibt in ihrer Autobiographie: „Tief bewegt erklärte er mir, dass er mich nicht verlieren wolle, dass ich nicht gehen dürfe. Er wolle kein anderes Leben als dieses, auch keine andere Frau. Wir seien doch glücklich zusammen, und er würde alles tun, damit es so bleibe.“

Zunächst protestierte Tina, da sie ihren Mann nicht der Gefahr einer OP aussetzen wollte. Doch Erwin beharrte auf seiner Entscheidung. Am 7. April 2017 konnte Tina schließlich erfolgreich die Niere ihres Mannes transplantiert werden.

Den Tag nach der riskanten OP wird Tina nie vergessen. Die 80-Jährige schreibt: „Am schönsten aber war der Moment, als Erwin in einem Rollstuhl in mein Zimmer geschoben wurde. Welch wunderbarer Anblick! Irgendwie war es ihm gelungen, gut, ja sogar attraktiv auszusehen, als er mich mit den Worten ‚Hallo, Liebste‘ begrüßte. Ich konnte mein Glück kaum fassen, dass wir beide den Eingriff lebend überstanden hatten.“