• Auf ihrem neuen Album singt Kim Fisher über ihr Leben
  • Sie geht auch auf frühere Ängste ein
  • „Promipool“ hat mit ihr gesprochen

Kim Fisher zeigt sich nicht nur auf ihrem neuen Album „Was fürs Leben“, das am 22. Juli veröffentlicht wird, richtig ehrlich. Im Interview mit „Promipool“ spricht sie offen über Ängste und ein besonderes Duett. 

„Promipool“: Hallo Kim, auf deinem neuen Album singst du über dein Leben. Ist es nicht ein bisschen nervenaufreibend, sich so offen zu zeigen?  

Kim Fisher: Nein, ist es nicht. Erstmal finde ich es schon wichtig, dass man auch ein bisschen was von sich gibt. Ich habe ja auch Bücher geschrieben und das erste Buch war eins zu eins meine Geschichte. Da ging es nur um ein kleines Fenster, nämlich um die ersten drei Monate einer neuen Beziehung und warum frau da so komisch ist. Da bin ich einfach meine ersten drei Beziehungen durchgegangen, habe viele Frauen interviewt und habe festgestellt, denen geht es ja genauso wie mir.  

Und so ist das mit dem Album jetzt auch. Ich finde es echter, wenn es halt auch wirklich um mich geht. Aber ich weiß natürlich, wie viel Achillesferse ich da zulasse. Nun bin ich aber auch kein Mensch, der besonders viele Achillesfersen hat. Das Leben hat es schon gut mit mir gemeint. Deshalb ist es ja auch eine Liebeserklärung und eine Hymne ans Leben. 

Du singst auf dem Album auch über ernstere Themen, wie zum Beispiel Ängste, die du auch selbst erfahren hast.  

Es ist aber kein trauriges Thema, sondern soll Mut machen. Der Song soll anderen sagen: „Ich weiß, dass du das hast und ich weiß, dass es das gibt. Du bist überhaupt nicht alleine, aber ich kann dir sagen, es geht weg und ich verstehe dich.“ Ich hätte mir damals gewünscht, dass man hätte googeln können, was man da hat und erkennen können, dass man damit nicht allein ist. Das gab es aber alles noch nicht.  

Ich habe gedacht, ich bin die Einzige, die irgendwie das Gefühl hat, sie wird im Kaufhaus ohnmächtig. Und wenn mir einer gesagt hätte: „Das nennt man Angst vor der Angst, geht aber weg, stell dich dem, such dir die richtigen Leute.“ Das wäre schön gewesen. Aber es ist auch eine Liebeserklärung daran, dass es weg geht, und an sich selbst.  

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Also ist es bei dir heute im Leben kein großes Thema mehr?  

Das ist das Gute – also, wenn es überhaupt irgendwas Gutes gibt, ich könnte auch wirklich drauf verzichtet haben. Aber das ist das Gute, man lernt achtsam zu sein. Man nimmt die Dinge zur Kenntnis und dann ist auch gut, steigert sich nicht rein und dann geht es von alleine wieder weg.  

Du hast auch mit Peter Plate von Rosenstolz ein Duett auf die Beine gestellt – das erste Mal, dass er seit Langem wieder gesungen hat. Wie war das?  

Das war echt toll! Und das wird noch toll. Peter hat sich auf eine Reise begeben, von der er gar nicht ahnte, dass er die nochmal geht. Und ich freue mich deshalb so sehr darüber, denn für mich war das Album erst rund, wenn Ulf Leo Sommer und Peter nochmal für mich schreiben. Sie haben mir ein schönes Lied geschrieben, bei dem mein Team und ich festgestellt haben, dass man es eigentlich als Duett singen muss. Für mich war allerdings klar, das möchte ich nur mit Peter singen. Es hat nur ein bisschen gedauert, ihn davon zu überzeugen.  

Im Nachhinein war er aber froh, oder?  

Wir haben das Video zusammen gedreht und er war schon sehr nervös, weil er 2011 das letzte Mal ein Video gedreht hat. Er schrieb danach an alle, vielen Dank für diesen wunderschönen Tag, der habe ihm viel bedeutet. Das glaube ich ihm auch. 

Vielen Dank für das Gespräch!