• Graham Bonney ist ein bekannter Schlagerstar
  • Was hält er vom Schlager in Castingshows wie DSDS und Co.?
  • Das verrät er im Interview mit „Promipool“

In den letzten Monaten sorgte DSDS für so einige Schlagzeilen. Nach dem Aus von Dieter Bohlen (67) kommt mit Florian Silbereisen (40) eine ordentliche Portion Schlager in die Jury. Grund genug, uns mal mit Graham Bonney (78) über den Schlager in Castingshows und seine Meinung zu DSDS zu unterhalten. 

„Promipool“: Hallo Herr Bonney, Sie haben ja richtig viel Erfahrung, was Musik und Musikbusiness angeht. Hätten Sie da auch mal Lust, bei einer Musik-Castingshow in der Jury dabei zu sein? Also zum Beispiel DSDS oder „The Voice“? 

Graham Bonney: Das sage ich immer wieder: Je länger ich in der Musikbranche bin, desto mehr weiß ich, dass ich keine Ahnung habe, wie das Ding funktioniert. Es gibt keine Regeln. Aber ich würde mitmachen. Ich kann mir aber vorstellen, dass ich nicht wie Dieter Bohlen wäre. Ich könnte nicht so direkt sein wie Dieter Bohlen. Ich habe großen Respekt vor diesem Mann. Er war nicht der beste Sänger der Welt, aber er hat eine gute Nase für das Musikgeschäft. 

Wenn DSDS anfragt, ob Sie in der Jury mitmachen wollen würden, dann würden Sie ja sagen? 

Ja, ich denke ja. 

Inzwischen ist durch Florian Silbereisen der Schlager da auch präsent. Wie finden Sie das, dass jetzt der Schlager in die Castingshows kommt? 

Finde ich toll. Es gibt Leute, die haben kein Gefühl oder keine Liebe für deutsche Schlager. Der Regisseur, der mich 1966 nach Deutschland gebracht hat, hat gehört, dass ich anfange, Deutsch zu singen. Da ist er ausgeflippt, hat gesagt: „Das kannst du nicht machen, das ist Scheiß-Musik!“

Wir haben uns 30 Jahre später getroffen bei einem Interview mit Thomas Gottschalk. Das war das erste Mal, dass wir uns seit damals gesehen haben. Da hat er mich umarmt und gesagt: „Du hast die richtige Entscheidung getroffen, deutschen Schlager zu singen.“ 

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Inzwischen sind Sie richtig viel unterwegs und geben immer wieder Konzerte. Wird das nicht auf die Dauer zu anstrengend, so viele Shows nacheinander zu spielen. 

Es sind nicht die Shows, es ist die Situation mit dem Fliegen und Reisen wegen Corona. Diese Tests, diese Maske, die man in Flugzeugen tragen muss. Man kann die nicht anfassen und das nicht... Es ist der Horror! Das macht fast jeden fertig und es gibt auch nicht genügend Personal. Gerade das sind die Dinge, die uns kaputt machen. Nicht das Showgeschäft. Die Shows sind das Ziel und das macht Spaß. Es ist die Arbeit dazwischen. 

Haben Sie sich trotzdem schon mal überlegt, ob Sie irgendwann in den Ruhestand gehen wollen? Oder wollen Sie einfach weitermachen? 

Weitermachen. Ganz einfach, keine Frage. 

Also bei Ihnen gibt es keinen Ruhestand? 

Nein. 

Vielen Dank für das Gespräch!