Seit geraumer Zeit sind die Zinsen extrem niedrig und manchem Sparer treten die Tränen in die Augen, wenn er daran denkt, was sein Sparbuch vor einigen Jahren noch an Gewinn einbrachte. Heute hingegen drohen manchen Anlegern sogar Strafzinsen, wenn sie einen höheren Betrag bei ihrer Bank einlagern. Das gilt für Summen ab 100.00 oder 500.000 Euro, betrifft also nicht gerade den typischen Kleinanleger. Das kann sich jedoch schnell ändern, wenn die EZB den Leitzins weiter auf diesem niedrigen Niveau hält oder immer mehr Banken Strafzinsen einführen.

Wie aber legen die Stars und Sternchen ihr Geld an, das sie mit Fernsehauftritten, Plattenverträgen und Talkshows verdienen? Kann man von Promis diesbezüglich noch etwas lernen oder sollte man sich lieber davor hüten, es auf die gleiche Weise zu machen?

Eines ist klar: Viele Promis investieren in ihre Schönheit und damit in ihre Karriere. Ein schönes Äußeres gehört zum guten Ton, ebenso wie schicke Immobilien und wertvoller Schmuck. Nicht jede(r) von uns möchte gern ein künstlich verschönertes Äußeres oder hat das Geld für ein Penthouse oder eine Finca am Meer. In Bezug auf den Schmuck aber können wir es den Reichen und Schönen leicht nachmachen. Indem wir in Gold investieren, setzen wir auf eine langfristige Anlage.

In Gold investieren lohnt sich

Der Unterschied zwischen Gold und vielen anderen Anlageoptionen: Man kann bereits mit vergleichsweise wenig Geld einsteigen und braucht keine riesigen Summen wie etwa bei Immobilien. Ein paar Tausend Euro reichen schon für eine lohnenswerte Investition. Viele Anleger schätzen es, dass sie konkret etwas für ihr Geld in der Hand halten und nicht nur eine Anlage „auf Papier“ haben. Gold wurde bereits vor mehr als 2000 Jahren als Zahlungsmittel verwendet und steigt langfristig gesehen immer im Wert. Es ist allerdings nicht für eine kurzfristige Investition geeignet, man braucht schon etwas Geduld.

Wer mit seiner Investition später einen Gewinn erwirtschaften möchte, der sollte auf Münzen und Barren setzen, nicht auf Schmuck. Die Arbeit der Goldschmiede und Juweliere lässt den Preis ansteigen, sodass es bei einem späteren Verkauf, bei dem es meist um den reinen Goldwert geht, zu Verlusten kommt. Doch wie legen die Promis ihr Geld noch an?

Promis wie Oprah Winfrey setzen auf Aktien

Das Geschäft mit Aktien kann sehr lohnenswert sein, es braucht allerdings auch Sachkenntnis und/oder einen guten Berater. Eine der bekanntesten Talkshow-Moderatorinnen in der US-Fernsehgeschichte hat hier ein gutes Händchen. Oprah Winfrey (65) zählt zu den wohlhabendsten Frauen der ganzen Welt. Zugegeben, bei 2,7 Milliarden US-Dollar kann man sich auch mal einen Fehltritt erlauben, doch Oprah hat einen guten Riecher fürs Geschäft. Mit ihrem Aktienkauf bei Weight Watchers hat sie das unter Beweis gestellt. 2015 kaufte sie sich mit 6,4 Millionen Dollar ein und hielt 10 Prozent am Unternehmen - man stelle sich vor, das wäre schiefgegangen.

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Oprah Winfrey

Ging es allerdings nicht, denn der TV-Star ist natürlich ein perfekter Multiplikator und viele Fans ahmen ihre Handlungen nach. Nur einen Monat nach ihrer Investition war ihr Anteil schon 170 Millionen US-Dollar wert und stieg bis auf 550 Millionen US-Dollar. Das hat sich gelohnt, doch es ist nicht leicht nachzuahmen. Das Geschäft mit Aktien ist risikoreich, sodass durchschnittliche Anleger heute lieber in Fonds bzw. ETF Fonds investieren. Das sind Indexfonds, die recht sicher sein sollen und für die langfristige Anlage empfohlen werden.

Viele Stars kaufen sich Immobilien

Was wäre ein Promi ohne seine Villa? Bei den Superreichen der Welt erhaschen wir oft nur einen winzigen Blick über die Hecke, hinter der Pool, Gärtner und superviele Zimmer von Glanz und Glamour zeugen. Meist wohnen die Promis selbst in diesen schicken Immobilien, doch viele haben mehr als einen Wohnsitz und gönnen sich noch eine Finca am Mittelmeer, eine Stadtwohnung in New York oder London oder gleich eine eigene Insel. Oft werden solche Wohnträume dann später mit Gewinn weiterverkauft, denn sie befinden sich natürlich in den besten Lagen.

Davon kann der Normalsterbliche nur träumen, das ist aber erlaubt. Gina-Lisa (33) zeigt, dass es nicht immer eine Villa am Meer sein muss, sondern dass man auch mit einem Penthouse sehr glücklich sein kann. Der Traum von der eigenen Immobilie ist für viele Verbraucher wahr geworden, aber das Spekulieren mit Immobilien kommt für die meisten nicht infrage. Immobilienfonds sind hingegen eine gute Sache, denn mit ihnen lässt sich wesentlich unkomplizierter handeln als mit ganzen Wohnungen oder Häusern. Zudem kann mit Fonds das Risiko beim Anlegen leichter gestreut werden.

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Gina-Lisa Lohfink beim SemperOpernball in Dresden

Promis investieren in Start-ups

Ein Start-up ist die Neugründung eines Unternehmens, das auf einer innovativen Idee basiert. Häufig geht es dabei um moderne Produkte wie Apps oder IT Dienstleistungen. Kein Wunder, dass die meisten Promis, die in Start-ups investieren, eher zur jüngeren Generation gehören.

Gut, U2-Sänger Bono (59) war bereits 49 Jahre alt, als er 2009 2,3 Prozent von Facebook kaufte. „The Independent“ rechnete einmal aus, dass er damit mehr Gewinn erzielt hat als in seiner gesamten Musikkarriere.

Ashton Kutcher (41) ist seit zehn Jahren sehr aktiv bei der Finanzierung von neuen und innovativen Unternehmen. Er soll bereits in mehr als 70 Start-ups investiert haben.

Gerald Asamoah (41) hat in das Stuttgarter Start-up „waschpakete.de“ investiert. Es verkauft Gutscheine für Waschanlagen in ganz Deutschland. Zudem ist er selbst als Gründer aktiv und zeichnet sich mitverantwortlich für das Unternehmen „Bside-Me“, das Prominente und ihre Fans zusammenbringt.

Leonardo DiCaprio (44) investierte in verschiedene Start-ups, die sich unter anderem mit Matratzen, Foto-Sharing und künstlichen Diamanten beschäftigen. Besonders die letzte Investition hat durchaus einen politischen Charakter, denn damit stellt er sich gegen die ethisch fragwürdige Minenförderung von Rohdiamanten.

Auch Normalsterbliche können in neue Unternehmen investieren und dabei schöne Renditen erzielen. Eine Möglichkeit dazu heißt Crowdinvesting.