• Gaby Köster war der Star von „Ritas Welt“ und eine beliebte Komikerin
  • 2008 erlitt sie plötzlich einen Schlaganfall
  • Wie es dazu kam und wie sie mit den Folgen der Erkrankung umgeht, erfahrt ihr hier

Gaby Köster feierte um die Jahrtausendwende vor allem dank ihrer Darstellung der Titelfigur in „Ritas Welt“ ihren großen Durchbruch als Schauspielerin und Komikerin.

Auf dem Höhepunkt ihres Erfolges angekommen passierte 2008 das Unfassbare: Im Alter von 46 Jahren erlitt die Kölnerin einen folgenschweren Schlaganfall.

Gaby Köster sprach erst nach Jahren über ihre Erkrankung

Während Gaby Köster bis heute unter den gesundheitlichen Folgen leidet, steht sie inzwischen wieder im Rampenlicht. Doch bis hierhin war es ein weiter Weg.

Pinterest
Gaby Köster als „Rita Kruse“

Als der 9. Januar 2008 ihr Leben schlagartig änderte, hatte sie gerade eine ihrer regelmäßigen Tourneen begonnen. Plötzlich wurden alle Auftritte „aus gesundheitlichen Gründen“ abgesagt. Die Sorge um die Komikerin war groß.

Es dauerte ganze dreieinhalb Jahre, bis Gaby Köster allen erzählte, was passiert war. Im September 2011 wagte sie bei „Stern TV“ den Schritt zurück in die Öffentlichkeit.

Als sie gestützt von Steffen Hallaschka das Studio betrat, war sofort klar, dass die quirlige Supermarkt-Kassiererin „Rita“ nicht mehr dieselbe ist. Glücklicherweise kann sie nach wie vor problemlos sprechen und so erzählte sie mit neuer Frisur sowie viel Humor von ihrem Schlaganfall.

Gaby Köster litt schon länger unter Beschwerden

Demnach kam der Schicksalsschlag für Gaby Köster nicht ohne Vorzeichen. Bereits Tage zuvor fühlte sich ihr linker Arm teilweise taub an: „Ich hatte schon eine Zeit lang Beschwerden mit dem Arm. Der war morgens gefühllos. Ich habe dann kaltes Wasser drüberlaufen lassen, dann ging es wieder“, erzählte Gaby gegenüber „Bild der Frau“.

Am 9. Januar begann ihr Arm plötzlich zu jucken, weshalb sie in das Gäste-WC ihrer Wohnung ging, um ihn noch einmal mit Wasser zu kühlen, berichtete der „Stern“. Dort wurde ihr schwindelig. Sie fiel und schlug mit der rechten Seite ihres Kopfes auf die Heizung. Dabei wurde eine Arterie verletzt, die das Gehirn mit Blut versorgt.

Ich hatte sehr viel gearbeitet, außerdem hatte ich eine komische Allergie. Dadurch war mein Blutdruck im Keller, und als Folge davon bin ich gestürzt. Ich fiel mit der Seite auf die Heizung, und die Halsschlagader wurde dabei abgeklemmt. Das löste den Schlaganfall aus, weil die Blutzufuhr nicht mehr stimmte“, rekonstruierte Gaby den Vorfall 2019 beim „Express“.

Auch interessant:

So sah Gaby Köster früher aus

„Puppenstars“-Jurorin kämpfte sich ins Leben zurück

Gaby Köster: So sah sie früher aus

Gaby Köster: Im Krankenhaus erfuhr sie die folgenschwere Diagnose

Gaby Kösters Mutter hörte das Poltern im WC, sah nach ihrer Tochter und rief einen Krankenwagen. Als der Notarzt eintraf, konnte sie ihren linken Arm nicht mehr bewegen. Kurz darauf wurde sie bewusstlos.

Die Diagnose lautete gefährliches Hirnödem, weswegen die Schauspielerin notoperiert wurde. Drei Wochen lang lag sie daraufhin im Koma.

Als Gaby wieder aufwachte, war ihre linke Körperhälfte gelähmt. Das Laufen musste sie erst wieder lernen. Dank intensiver Reha-Maßnahmen konnte sie bei ihrem TV-Comeback 2011 wieder auf zwei Beinen stehen. Ihr linker Arm war jedoch nach wie vor gelähmt.

Gaby Köster kämpft immer noch mit den Folgen des Schlaganfalls

In den letzten zehn Jahren musste sich Gaby Köster eingestehen, dass ihr Körpergefühl nur sehr langsam zurückkommt und wohl nie wieder so sein wird wie früher.

Kleine Verbesserungen gibt es jedoch. Inzwischen spürt sie ihren linken Arm wieder etwas: „Mein linker Arm ist berührungsempfindlicher geworden. Wenn mich dort eine Mücke sticht, merke ich das“, erklärt sie der „Bild“. Und dem „Liebenswert“-Magazin erzählt sie sogar mit einem Augenzwinkern: „Ich bin glücklicher als vor dem Schlaganfall! Der Grund dafür ist simpel: Ich mache seitdem nur noch Sachen, die mir Spaß machen“, so die Komikerin.

Aufgeben war für Gaby Köster keine Option

Wichtiger als tatsächliche körperliche Fortschritte ist schließlich, dass sie sich und ihre Karriere nicht aufgegeben hat. „Mich verschanzen – das ist für mich keine Option“, sagt Power-Frau Gaby Köster, die eigentlich einen anderen Beruf gelernt hat.

Die rheinische Frohnatur hat inzwischen mehrere Bücher geschrieben und ging nach ihrer Erkrankung auch wieder auf Tour. Unter anderem tourte sie mit ihrer Biographie „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“, die später auch verfilmt wurde.

Wenn ihr wissen wollt, welche Lebensweisheit Gaby Köster für sich entdeckt hat und was es mit ihrer neuen Doku auf sich hat, dann seht euch oben unser Video an.