Da kann Beatrice Egli (33) wirklich stolz auf sich sein! Die Sängerin hat es bis auf den Gipfel des Matterhorns geschafft und teilte anschließend einige Bilder ihrer Bergbesteigung mit den Fans. „Promipool“ hat sich mit Beatrice über dieses Erlebnis unterhalten.
„Promipool“: Hallo Beatrice, du hast kürzlich das Matterhorn erklommen. Wie fühlt sich das an?
Beatrice Egli: Das fühlt sich unglaublich gut an und ich bin so dankbar, dass ich die 100% Peak Women Challenge mitgemacht habe, dass ich das erleben konnte. Das hat mir einfach noch mal eine ganz neue Kraft gebracht und das nicht nur körperlich, sondern auch mental. Es war ein unglaublich schöner Moment da oben. Ich bin einfach in die Arme von Suzanne, meine Bergführerin, gefallen. Ich habe geweint vor Freude und Erleichterung, es geschafft zu haben. Der Abstieg war dann aber tatsächlich nochmal das Limit, da bin ich dann richtig an die Grenze gekommen und das war sehr intensiv. Als ich dann wieder unten war, war ich einfach nur erschöpft.
Was hattest du für Gedanken im Kopf, als du da oben gestanden warst und auf die Welt heruntergeblickt hast?
Das war ein wunderschöner Ausblick, denn unter uns war das Nebelmeer und es war einfach nur eine Erleichterung und Freude und der Gedanke: Ich habe es geschafft. Es war für mich wirklich ein Moment fürs Leben.
Du hast gesagt, der Abstieg war besonders schwierig. Gab es ein Moment, in dem du gesagt hast: Hier ist das Limit?
Ja, ich war schon an meinem Limit. Ich weiß noch, ich dachte: Wir sind jetzt gleich da. Dann meinte Suzanne: „Nein, eine Stunde geht es noch.“ Es war die längste Stunde meines Lebens. Die Beine zittern, die Arme, du merkst einfach jedes Körperteil und die Luft und vor allem die Konzentration. Über so lange Zeit so extrem konzentriert zu sein, jeden Schritt - das war eine richtige Herausforderung für mich.
Aber Aufgeben kam auf keinen Fall infrage?
Nein, das gar nicht. Klar, wenn es gefährlich gewesen wäre - das ist immer das, was ich meiner Familie auch versprochen habe - wenn es nicht geht, dann werde ich abbrechen. Die Sicherheit steht an erster Stelle. Aber ich wollte es natürlich auch schaffen und zum Aufstieg gehört immer der Abstieg.
Wie hast du für die Bergbesteigung trainiert?
Es war eine sehr lange, intensive Vorbereitung bis zu fünfmal in der Woche. Zweimal mindestens gab es Ausdauer und einmal die Woche durfte ich irgendetwas machen, worauf ich gerade Lust hatte - mal war es Inliner, mal war es Biken. Ansonsten sehr viel Laufen, sehr viel Gehen. Es wurde immer steiler von Monat zu Monat und immer länger und intensiver. Ich hatte sehr viel Koordinations-Training, sehr viel Balance-Training, sehr viel Körpermitte-Training, um auch im Rumpf die Muskelstärke aufzubauen und das viele Gehen hat auch im Rücken Stärke aufgebaut.
Möchtest du mit dem Training noch weitermachen?
Erstmal genieße ich den Moment, aber klar möchte ich mein Training aufrechterhalten, aber nicht in diesem Maße, das ist unmöglich. Der Fokus lag hundert Prozent auf dem Matterhorn. Ich habe das Album in Granada aufgenommen, zwei Monate war ich da. Da hatte ich zweimal die Woche online Krafttraining und war zwei- oder dreimal die Woche wandern in den Bergen in Granada, was auch sehr schön ist. Das war wirklich morgens zwei bis drei Stunden Training und nachmittags habe ich Musik gemacht. Für mich war es ganz wunderschön, wie das Training die Musik inspiriert hat und der Berg und wie die die Musik mich inspiriert hat, um gutes Training zu haben.
Stimmt, du hast dem Matterhorn sogar einen Song gewidmet...
Genau das ist mein schweizerdeutscher Song auf dem Album - „Matterhorn“ - und es war klar, dass er auch in meiner Muttersprache sein wird oder in der Sprache von dem Land, in dem das Matterhorn auch steht.
War das geplant, dass du einen Song über den Berg schreiben wolltest?
Das kam tatsächlich beim Machen so. Dodo ist ein Kollege aus der Schweiz, den ich bei „Sing meinen Song“ kennengelernt habe, und danach haben wir gesagt, wir werden einen Song zusammen machen. Dann haben wir uns alle getroffen und wir haben diesen Song zusammen komponiert und er ist tatsächlich beim Machen entstanden.
Gibt es noch weitere Berge, die du noch besteigen möchtest?
Auf jeden Fall! Das Klettern ist eine neue Leidenschaft für mich geworden. Ich mag es, Berge zu erklimmen, aber ich glaube, es wird nicht so schnell wieder so gefährlich und so groß werden. Es werden andere Berge werden, aber nicht ganz so hoch und gefährlich.
Vielen Dank für das Gespräch!