Während sich in Großbritannien und einigen anderen Ländern Europas Königshäuser nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen, müssen wir in Deutschland auf royale Traumhochzeiten wie die von Harry (34) und Meghan (37) verzichten. Seit der Abdankung des letzten deutschen Kaisers vor 100 Jahren regieren hierzulande keine Royals mehr.

1918: Das Ende des deutschen Kaiserreichs 

Der letzte Monarch war Kaiser Wilhelm II.: 30 Jahre lang saß er auf dem Thron im deutschen Kaiserreich. Doch als 1918 das Ende des Ersten Weltkriegs bevorstand, brach die Novemberrevolution aus, die zum Sturz des Kaiserreiches und dessen Umwandlung in eine parlamentarische Demokratie führte.

Ausgelöst wurde die Revolution von einem Matrosenaufstand: Obwohl der Krieg aus deutscher Sicht bereits verloren war, sollte die deutsche Flotte nochmal die britische Royal Navy angreifen.

 Es kam zur Befehlsverweigerung, die schließlich im ganzen Reich eine Revolution auslöste. Am 9. November wurde dann die Republik ausgerufen und wenige Tage später dankte Wilhelm II. ab. Es war das Ende der Monarchie in Deutschland.

100 Jahre ohne deutsches Königshaus

Seitdem müssen deutsche Royal-Fans in andere Länder blicken, in denen es noch Königshäuser gibt, um mitzuverfolgen, wie zukünftige Prinzessinnen ihr bürgerliches Leben aufgeben - oder sich mit Dokumentationen über die deutsche Geschichte begnügen. Am Mittwoch sendet das ZDF das Dokudrama „Kaisersturz“.

Ein interessanter Fakt über das britische Königshaus: Wilhelm II. war nicht nur Deutscher Kaiser und König von Preußen, sondern auch ein Enkel der britischen Königin Victoria, der Ururgroßmutter von Königin Elisabeth II (92).