Naruhito (59) ist ein sympathischer Mann, der gerne bei royalen Events in Europa - zu denen er meist alleine kommt - gesehen wird. Seine Frau Masako (55) leidet seit Jahren an depressivem Stress und begleitet ihren Mann nur selten zu Terminen.

In Japan muss sich Masako oft der Kritik stellen. Der neue Kaiser ist ein Musiker, ein Historiker, sanftmütig und hartnäckig, schrieb vor Kurzem die Tageszeitung „The Mainichi“.

Zudem ist er ein Teamplayer, ein guter Ehemann und Freund, ein guter Zuhörer und ein guter Gesprächspartner. Auch globale Themen interessieren ihn. Er wird der erste Kaiser Japans sein, der im Ausland studiert hat.

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Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako

Thronwechsel in Japan: Kaiser Akihito dankt ab

Naruhito und seine Geschwister wurden als erste kaiserliche Kinder von ihren Eltern Akihito und Michiko persönlich erzogen. Ein Studienfreund, Keith George, sagt in „The Mainichi“: 

„Er wird ein fantastischer Kaiser sein. Er ist eine fürsorgliche Person. Er ist eine bescheidene Person. Aber er hat seine Pflichten als Kronprinz nie vergessen, und er wird sie als Kaiser niemals vergessen.“

Naruhito wird von japanischen Medien mit Interesse (von konservativen Kräften mit stillem Argwohn) beobachtet, da er sich in den vergangenen Jahren nicht klaglos dem strengen japanischen Hofzeremoniell unterwarf, sondern auch öffentliche Kritik äußerte, schrieb die Tageszeitung „Japan Times“ im Jahre 2017.

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Die Kaiserin und der Kaiser von Japan: Masako und Naruhito

Man erwartet daher auch, dass er frischen Wind mitbringen, sobald er sein Amt als Kaiser antritt. In seinem Geburtstagsinterview im Februar 2017 meinte er die Arbeit seines Vaters fortsetzen zu wollen.

Sein Vater Akihito setzte weiterhin auf ihn als rechtmäßigen Thronerben, wenn es auch sehr unwahrscheinlich ist, dass Naruhitos Tochter Aiko (17) einmal den Chrysanthementhron besteigen wird. In Japan gilt auch gesamtgesellschaftlich noch ein sehr traditionelles Frauenbild.

Naruhitos Tochter wird vermutlich nicht den Thron besteigen

 

Entsprechend verstummten im Parlament auch blitzschnell aufkommende Überlegungen in Japan über eine weibliche Thronfolge nachzudenken, als Naruhitos jüngerer Bruder Akishino und seine Frau Kiko nochmals ein Kind bekamen, den ersehnten Sohn im Kaiserhaus.

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Kaiser Akihito und seine Frau, Kaiserin Michiko