Um der Faltenbildung entgegenzuarbeiten, können wir eine Vielzahl an Kosmetikprodukten oder kosmetischen Eingriffen nutzen. Damit wir nicht wie viele Promis so enden, dass wir unsere invasiven Beauty-Behandlungen bereuen, sollten wir bei Cremes mit hilfreichen Wirkstoffen und einer gesunden Lebensführung bleiben.

Wer einen zusätzlichen Anti-Falten-Effekt sucht, hat durch die Kältetherapie eine neue Möglichkeit erhalten. Die Kälteschocks werden für viele Anwendungszwecke immer populärer und sollen viele positive Effekte haben. Darunter ist auch das Reduzieren von Faltenbildung. Was steckt dahinter?

Wie entstand die Kältetherapie?

Die Kältetherapie, auch Cryo- oder Kryotherapie genannt, wurde in den 1970ern in Japan entwickelt. Der Rheumatologe Toshima Yamaguchi war nicht mit den bis dahin üblichen Kältebädern für Arthritis-Patienten zufrieden und begann deshalb Versuchsreihen zu den Effekten von kurzzeitigen starken Kälteschocks auf den Körper. Dazu entwickelte er eine Kältekammer, die mit trockener Luft Temperaturen von bis zu -110 °C entwickeln kann.

In Deutschland wurde erstmals 1989 ein darauf basierendes Kaltluft-Gerät entwickelt, um in der Physiotherapie, Neurologie, Sportmedizin, Orthopädie und Rheumatologie angewendet zu werden. Das Ziel war zuerst die Linderung von Entzündungen und Schmerzen. Heute haben sich viele Vorteile von der Kältebehandlung herausgestellt.

Positive Effekte der Kältetherapie auf den Körper

Neben seiner ursprünglichen Anwendung, um Schmerzen und Entzündungen bei Gelenkbeschwerden zu mindern, wird die Kryotherapie heute:

  • für viele physische Beschwerden, 
  • Gewichtsreduzierungen, 
  • Anti-Falten-Behandlungen und sogar 
  • psychische Beschwerden angewandt.

Kälte als Anti-Aging-Wunder

Trockene und kalte Luft kann im Winter schädigend für unsere Haut sein. Langfristige Aussetzung sorgt dafür, dass unsere Zellen durch die verengten Blutbahnen weniger Nährstoffe erhalten und die schützende Talgproduktion gebremst wird. 

Durch die reaktive Hyperämie können wir diese negativen Auswirkungen auf den Kopf stellen. Sie beschreibt die Anregung des Blutkreislaufs und den plötzlichen Überschuss an Blut, der als Antwort auf die kurze Unterversorgung durch den Kältereiz entsteht.

  • Die Kältetherapie regt unseren Blutzyklus und Stoffwechsel an. Unsere Zellen erhalten deshalb mehr Sauerstoff und Nährstoffe. Mehr Kollagen und Talg werden hergestellt. Die Zellteilung und -erneuerung wird angeregt, weshalb altes Gewebe schneller abgebaut wird.
  • Das zusätzliche Kollagen gibt unserer Haut mehr Fülle und Elastizität, indem es die stützende Kollagenschicht unserer Haut auffüllt. Schwindende Mengen an Kollagen im Alter sind einer der Gründe für das Entstehen von Falten.
  • Durch die angeregte Talgproduktion erhält unsere Haut eine schützende Fettschicht. Sie funktioniert als Barriere für Schadstoffe und hilft der Haut dabei ihren Feuchtigkeitsgehalt zu halten. Auch trockene Haut begünstigt die Entwicklung und Auffälligkeit von Falten.

Trotz dieser positiven Anti-Aging-Effekte ist die Kältetherapie ein Reiz, der die Haut belasten kann. Deshalb sollte man die Kryotherapie mit einer effektiven und reichhaltigen Hautpflege kombinieren. Gesichtscreme mit Moosextrakt, zum Beispiel unter Moossalbe.de, enthalten dank des Mooses einen besonders guten Schutz vor dem Stress durch wechselnde Umwelteinflüsse wie Temperaturschwankungen.

Kälte gegen Schmerzen

Kälte mindert Schmerzen und lindert Entzündungen. Deshalb wird die Kryotherapie oft bei chronischen Krankheiten angewendet, wenn diese mit entzündlichen oder schmerzenden Beschwerden einhergehen. Auch Sportler nutzen die Kälteschocks bei der Behandlung von Sportverletzungen, aber auch vorbeugend, um Muskelkaterentstehung zu verhindern.

Grund dafür sind verschiedene körperliche Prozesse, wie das Ausschütten von Testosteron, eine gehemmte sportinduzierte Auflösung der roten Blutkörperchen (Hämolyse), ein Anstieg der antiinflammatorischen Zytokine und positive Effekte auf die Muskelenzyme.

Zusätzlich verringert Kälte die Aktivität von Schmerzrezeptoren in unserem Nervensystem und hilft durch eine gesteigerte Durchblutung Abfallstoffe abzutransportieren und Regeneration zu steigern.

Gesteigerter Stoffwechsel durch Kältetherapie

Durch die Stoffwechselsteigerung aufgrund der reaktiven Hyperämie erleben wir einen ähnlichen Effekt wie nach sportlicher Betätigung. Fett wird schneller abgebaut, um mehr Energie zur Verfügung zu stellen. Der Blutkreislauf versorgt uns effektiver mit frischem Sauerstoff und Nährstoffen. 

Dabei werden auch mehr weiße Blutkörperchen ausgeschüttet, die Krankheitserreger bekämpfen, und so unser Immunsystem steigern. Die stärkere Durchblutung kann auch Gefäßverstopfungen verhindern.

Abnehmen durch Kälteschock?

Ein gesteigerter Stoffwechsel hilft dabei, effektiver Fett zu verbrennen. Forscher vermuten aber auch, dass durch die Kälte gezielt die braunen Fettzellen angeregt werden. Ihr Job ist es, unseren Körper bei Kälte aufzuheizen, indem sie Fett in unserem Körper abbauen. 

Sie sollen uns beim Abnehmen helfen und den Cholesterinspiegel senken und deshalb auch vor Diabetes schützen. Noch gibt es dazu aber keine endgültigen Forschungsergebnisse.

Hormonausschüttung nach Kälteschock

Der Kälteschock setzt verschiedene Hormone frei. Noradrenalin und Testosteron steigern unseren Herzschlag und geben uns einen energetischen Kick und einen leistungsstarken Körper. 

Um den kurzen Schmerzimpuls des Kälteschocks zu dämpfen, schüttet der Körper auch vermehrt Glückshormone wie Endorphin und Dopamin aus. Aufgrund dieser positiven Effekte wird die Kältetherapie auch zur Behandlung von Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen angewendet.

Fazit

Die kurzen intensiven Kälteschocks durch Kältetherapie-Kammern setzen verschiedene Prozesse in unserem Körper in Gang. Viele von ihnen wirken sich positiv auf uns aus. Sie vermindern die Faltenbildung, steigern unsere Energie und den Fettabbau. 

Schmerzen und Entzündungen werden gemindert und die Regenerationsfähigkeit des Körpers gesteigert. Zusätzlich kann die Kältetherapie Hormone ausschütten, die unsere Psyche positiv beeinflussen. Die Kryotherapie ist für die Anti-Falten-Behandlung also nicht nur ein kosmetisches Mittel, sondern kommt mit vielen zusätzlichen Vorteilen.