Schon vor der Veranstaltung überschattete ein Skandal die ECHO-Verleihung - die Rüpel-Rapper Kollegah (33) und Farid Bang (31) wurden für gleich zwei der Preise nominiert. Am Ende gewannen sie in der Kategorie „Hip-Hop / Urban National“ auch noch, weshalb sich die deutsche Medienlandschaft schockiert zeigt.
Der Auslöser für den Aufschrei sind die Texte der Hip-Hoper. Diese sind gespickt mit zum Teil antisemitischen Inhalten.
Echo-Skandal: „Die Toten Hosen“-Frontmann Campino übt heftige Kritik
Auch Campino (55) gehört zu den Gewinnern des ECHOs 2018. Der Die Toten Hosen-Frontmann ließ es sich deshalb nicht nehmen, den Skandal während seiner Dankesrede zu adressieren – noch bevor klar war, dass die Rapper gewinnen würden: „Im Prinzip halte ich Provokation für gut und richtig. Aus ihr heraus können verdammt gute Sachen entstehen.“
Eine Grenze würde aber überschritten, wenn es sich dabei und Themen wie Frauenfeindlichkeit, Homophobie oder Antisemitismus handle. Das sei in diesem Fall passiert. Für seine Kritik erntete der Sänger Riesenapplaus.
Rapper Kollegah hält uns ein Referat – mit Bild zur Veranschaulichung
Rapper Kollegah holte bei seiner Rede zum Gegenschlag aus: „Ich habe ein kleines Schulreferat vorbereitet und wollte was zur Debatte sagen“, beginnt er – erste Buhrufe sind bereits zu hören - und zückt eine Karikatur, die Campino mit Heiligenschein zeigt.
„Nachdem der Ethikausschuss darüber entschieden hat, sich dann noch als Künstler, der aus derselben Stadt kommt wie wir, als moralische Instanz aufzuspielen und uns an den Pranger zu stellen, ist stillos“, so die harten Worte des Rappers.
Laut der Stimmung im Saal war es wohl eher Kollegahs Aktion, die die Gäste stillos finden. Auch die Reaktionen auf Social Media zeigen das deutlich. Moderator Thore Schölermann (33) etwa bezieht in einem Instagram-Post Stellung zu den kontroversen Gewinnern: „Damit sind alle anderen Ehrungen keine Ehre mehr, sondern einfach nur peinlich“.