Hätte Nora Tschirner (35) die Chance, mit Model-Mama Heidi Klum (43) zu sprechen, würde sie auf jeden Fall freundlich bleiben, ihr aber gerne einige Dinge mit auf den Weg geben. So würde Nora der GNTM-Jury-Chefin gerne bewusst machen, dass ihre Arbeit ein bisschen verheerend ist“. Zuerst würde Nora aber gerne wissen wollen, was nach Heidi Klums Meinung die Botschaft der Sendung GNTM sei und ob sie glaube, dass diese Art von Show und Arbeit wirklich glücklich mache. Sie stellt nämlich in Frage, ob Karriere und Lebensglück wirklich das gleiche seien: „Schön, erfolgreich, gesund und glücklich“ hat laut Tschirner „nicht immer zwingend etwas miteinander zu tun“.

„Sehr jungen Seelen zu erzählen, dass irgendwas mit ihnen nicht oder noch nicht stimmt und dass das an ihrem Körper liegt“, sowie die Aussauge: „Dein Äußeres ist ganz ganz doll wichtig und du bist nicht gut genug. Und es ist ganz wichtig, dass du alles machst, was andere Menschen von dir wollen sei alles andere als selbstbewusstseinsfördernd.

Es sei wichtig, dass junge Frauen und Männer lernen, zu sich selbst zu stehen, so wie sie wirklich sind und nicht zu denken „die äußeren Stimmen sind wichtiger als (die) innere Stimme“. Nora Tschirner würde Heidi gerne bitten „das nicht mehr zu sagen!“. Schluss mit dieser Körperidealfixiertheit und Schluss mit dem Body-Shaming!

Darum setzt Nora sich für den Film und dessen Botschaft ein

Nach Kinoerfolgen wie „Keinohrhasen“ (2007) und „Mord ist mein Geschäft, Liebling“ (2009) ist Nora Tschirner auch unter die Produzenten gegangen und zwar mit einem echten Herzensprojekt: „Embrace“. Die mit privatem Geld finanzierte Doku beruht auf der Idee und einem Facebook-Post der Australierin Taryn Brumfitt (38), ebenfalls Produzentin der Doku. Mit dem Post aus dem Jahr 2013, der Taryn im Vergleich zu früher, wo sie super durchtrainiert war, nun mit einigen Kilos mehr auf den Hüften zeigt, wollte sie darauf aufmerksam machen, dass man zu seinem Körper stehen sollte - egal ob scheinbar perfekt oder nicht. Dabei dreht es sich um den heutigen Schönheitswahn und das Problem des so genannten Body-Shaming, also dem Herabsetzen anderer aufgrund ihres Äußeren. Und „das Thema rennt offene Türen ein“, so Nora im Interview.

Noras Gründe, sich für das Projekt zu engagieren, sind vielseitig, wie sie weiter verrät. Zum einen liegt es in ihrem Beruf begründet, dass sie tagtäglich mit dem Schönheitsdruck konfrontiert wird. Zum anderen aber auch im Freundeskreis der 35-Jährigen. Privat versuche die erfolgreiche Künstlerin die Werbung „einfach auszublenden, wo es geht“. Damit fahre sie relativ gut. Body-Shaming zu besiegen, sei „eine Kopfaufgabe des Einzelnen“. Und man könne sich sehr gut davon befreien!

Soziale Medien und die vermittelten Werte in den Medien

Instagram und Co. sieht die Schauspielerin sowohl negativ als auch positiv, da es dort auch diverse Gegenbewegungen gegen festgefahrene Schönheitsideale und einem Richtig oder Falsch in Puncto Aussehen gibt. Die Sendung „Germany’s Next Topmodel“ hingegen beurteilt die 35-Jährige durchaus als eine Gefahr!