Hallo Kader, das Dschungelcamp geht bald wieder los. Erstmal: Was hältst du von den bisher bekannten Kandidaten?

Kader Loth (44): Ich kenn jetzt nicht alle persönlich. Den ein oder anderen kenne ich von Events, aber eigentlich ist das egal: Die landen jetzt alle bald in der Scheiße. (lacht) Genauso wie wir alle davor schon. Die wissen gar nicht, was sie da erwartet. Die denken vielleicht noch, das wäre Spaß: Aber die werden schon sehen, die Kakerlaken sind hungrig. (lacht)

Das kann ich mir vorstellen, viele freuen sich ja auch anfangs noch darauf.

Natürlich freut man sich darauf. Das ist ein großer Wendepukt in seinem Leben. Die Karriere geht ja auch steil nach vorne. Aber letztendlich wird jeder früher oder später dort an seine Grenzen kommen. Im Fernsehen kommt es nicht so gut rüber, wie man wirklich verhungert und leidet. Das ist ein Kampf mit seinem Ego – das ganze Leben des Alltags fehlt schließlich.

Bereust du deine Teilnahme?

Nein, ich bereue überhaupt nichts. Dort lernt man so viel, mit seinen Grenzen umzugehen, mit seinen Ängsten umzugehen. Ich bin ohne Flügel hinein und mit Flügeln wieder herausgekommen (lacht). Ein tolles Experiment und ich würde jederzeit wieder mitmachen, aber: Jeder hat die Chance nur einmal und muss das Beste draus machen.

Hast du spezielle Tipps, wie man das Beste daraus macht?

Nehmt niemanden der anderen Kandidaten ernst! Die Fetzen fliegen und man verliert die Contenance, das will ja auch der Sender, also, dass man sich gegenseitig runtermacht.

Man muss sich ständig denken: Das ist alles ein Spiel. Das ist zwar schwierig, denn wenn man da ist, ist es auf einmal Realität. Ich rate Leuten, die Zeit zu genießen. Es ist ein tolles Projekt. Aber niemand sollte an eine Weltkarriere danach hoffen, das steht fest.

Kannst du uns sagen, was für dich am schlimmsten im Dschungel war?

Die Menschen! Ja, ich dachte zuerst, ich hätte mehr Angst vor den Tieren. Aber als ich dann Hanka Rackwitz (48) kennengelernt hab, war das zweitrangig. Marc Terenzis (39) Akzent und Hankas Stimme haben mich verrückt gemacht! Das waren zwei Herausforderungen. Die haben jeden Tag nur geredet. Die Menschen waren am anstrengendsten: Das ist im Endeffekt eine WG. Du musst mit zehn Menschen auf 20 Quadratmeter leben, das war die größte Herausforderung.